29. Oktober: Napster-Relaunch vorerst nur in den USA

Der Kult-Online-Tauschbörse Napster wird wieder neues Leben eingehaucht. Allerdings muss jetzt für die Downloads bezahlt werden. Ab 29. Oktober startet Napster als kommerzieller Download-Dienst. Das Service bleibt vorerst aber auf die USA beschränkt. Vor allem zahlreiche Kooperationen sollen Napster auf die Erfolgsstraße katapultieren.

Napster 2.0 beginnt mit mehr als 500.000 Songs zum Preis von jeweils 99 US-Cent (0,847 Euro). Partnerschaften mit anderen Unternehmen sollen es den Kunden ermöglichen, Musik von ihrem PC auf mobile Geräte zu übertragen. Außerdem soll Napster auf dem US-Markt in die Microsoft Windows XP Media Center Edition integriert werden.

Ende des Jahres will Gateway als einziger PC-Hersteller seine Geräte in den USA mit vorinstalliertem Napster-Dienst ausliefern, 150 kostenlose Titel inklusive. Informationen zum Start des Dienstes in Europa gibt es derzeit nicht. Napster gehört nach einem Zwischenspiel im Bertelsmann-Konzern inzwischen der auf Musik- und Brennsoftware spezialisierten Firma Roxio. Shawn Fanning, der legendäre Gründer von Napster, steht dem Nachfolger als Berater zur Seite.

iTunes als Vorbild für Preise
Die Preise von Napster orientieren sich an Apples erfolgreichen iTunes Music Store, und werden bei 1 Dollar pro Titel liegen. Ein ganzes Album kostet 10 Dollar, ein Monatsabonnement ohne Begrenzung ist ebenfalls vorgesehen. Der komplette Launch der Plattform ist für die Weihnachtszeit geplant. Der frühe Start wurde durch die vielen angekündigten Konkurrenzangebote ausgelöst.

Roxio hatte die Rechte an allen von Napster entwickelten Technologien und Marken für fünf Millionen Dollar gekauft. Anschließend wurde auch der Online-Musikvertrieb Pressplay für 39,5 Millionen Dollar zugekauft. (apa/red)

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