Weihnachts-Handys: MMS und preisgestützte Modelle gefragt

Wer vor Weihnachten ein Handy kauft, interessiert sich in erster Linie für MMS-Handys, die mittels Vertragsverlängerung oder Kundenbindungsprogramm zu niedrigen Preisen oder gar kostenlos abgegeben werden. Wie ein APA-Rundruf bei Netzbetreibern und Endgeräteherstellern zeigt, verzichten die Österreicher gerne auf den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter, wenn sie für eine Vertragsverlängerung ein neues Handy mit Multimediafunktion erhalten. Das Interesse an der nächsten Mobilfunkgeneration UMTS dürfte sich hingegen stark in Grenzen halten.

Begeistert vom Handygeschäft zeigt sich der Chef der gleichnamigen Elektrokette Robert Hartlauer. Seit vier Jahren werde zwar eine Sättigung des Marktes prognostiziert, aber gleichzeitig gäbe es jedes Jahr neue Verkaufsrekorde. Die Kunden würden aber auf den Preis achten und versuchen, mittels Vertragsverlängerung mit "null" Euro beim Kauf auszusteigen, so Hartlauer. Bessere Kameras und Displays werden seiner Meinung nach den Markt auch künftig weiter antreiben. 2004 sollte laut Hartlauer das Jahr sein, in dem es auch die ersten signifikanten Verkäufe von UMTS-Handys gibt.

Rückgang bei Wertkartenhandys
Bei den beiden größten Netzbetreibern, Mobilkom Austria und T-Mobile, sieht man die Kunden nicht immer so sparsam. Wichtig wäre vielmehr, dass die Geräte genug Zusatzfunktionen - insbesondere im Bereich Unterhaltung - haben. Laut Mobilkom läuft das Geschäft über Plan, gefragt seien günstige weil preisgestützte Handys genauso wie der teure High End-Bereich.

Bei T-Mobile merkt man - wie auch bei den anderen Betreibern - einen Rückgang bei den Wertkartenhandys, da die Kunden gerne die Vorteile einer Vertragsbindung nutzen würden.

UMTS hält sich zurück
Als den "Erwartungen entsprechend" bezeichnet UMTS-Anbieter Hutchison ("3") das Weihnachtsgeschäft. Durch die "angespannte Liefersituation" könne demnach nicht die gesamte Nachfrage befriedigt werden. Besonders begehrt seien Videotelefonie und Videoclips mit Sport- und Musik-Inhalten.

Beim zweiten UMTS-Anbieter Mobilkom bietet man zwar nach Eigenangaben ein Endgerät an, dieses werde aber auf Grund der Größe kaum nachgefragt. Eine Bewerbung der UMTS-Dienste soll daher erst wieder starten, wenn es dafür einen Nachfolger gebe. (apa/red)