Walt Disney zeigt Interesse am US-Handymarkt

Neben den traditionellen Mobilfunkbetreibern drängen nun auch andere Unternehmen, die ursprünglich aus anderen Wirtschaftsbereichen stammen, zunehmend auf den US-Handymarkt und wollen hier mit ihrem bekannten Namen oder handelsüblichen Marken punkten. Dazu zählt auch der Unterhaltungskonzern Walt Disney, der seit kurzem Gespräche mit verschiedenen Handybetreibern und Herstellern von Mobiltelefonen führt.

So zieht es das Unternehmen in Erwägung unter seinem Markennamen Mobilfunkservices anzubieten, wobei es auf fremde Netzwerke zurückgreifen will. Bisher wurde zwar noch kein Abkommen unterzeichnet, doch Disney soll an einer Expansion sehr interessiert sein, wobei sich dieses Interesse vor allem auf neue Handytechnologien bezieht, die das Versenden von Videobildern und Audio-Clips über Mobiltelefone ermöglichen.

Outsider wollen mitspielen
Generell drängen heute immer mehr Akteure, die zuvor keine Rolle spielten, auf den attraktiven Handymarkt. So steht auch die US-Telefongesellschaft Qwest Communications International, die bisher nur auf regionaler Ebene als Handybetreiber präsent war, kurz vor dem Abschluss eines Deals mit dem Netzwerkbetreiber Sprint PCS. Das Ziel von Quest Communications ist es, seinen bisherigen regionalen Geschäftsbereich auf die westliche USA auszudehnen, wobei es Sprints Netzwerk benutzen will. Zu einem endgültigen Abkommen könnte es bereits diese Woche kommen.

Vorteile für Konsumenten erwartet
Insgesamt erzielt der US-Handymarkt jährlich Einkünfte von fast 80 Mrd. Dollar. Bereits seit mehreren Jahren diskutieren sowohl Führungskräfte als auch Investoren die Möglichkeit von Fusionen zwischen den sechs größten US-Mobilfunkbetreibern. Die jetzt von Disney ausgehenden Gespräche, sowie der erwartete Deal zwischen Quest und Sprint PCS weisen jedoch darauf hin, dass in Zukunft mehrere Unternehmen ihre Services anbieten werden, auch wenn diese dann zum Teil über die gleichen Netzwerke erfolgen.

Dies könnte für die Konsumenten eine Reihe von Vorteilen bringen, gleichzeitig aber auch die Hoffnung der Investoren auf einen geminderten Konkurrenzkampf, höhere Preise und auf mehr Stabilität in diesem Industriesektor zunichte machen. (pte/red)