Von Schummeln über SMS bis Gewaltvideos:
Studie zeigt Handygebrauch unserer Kinder

Von Schummeln über SMS bis Gewaltvideos:
Studie zeigt Handygebrauch unserer Kinder

56 Prozent der Sechs- bis 14-Jährigen nennen ein Handy ihr eigen. Wie sie dieses nutzen, das hat die Kinderstudie der Mobilkom Austria ergeben, deren Ergebnisse in Wien im Rahmen der Diskussionsveranstaltung "Roundabout Kids" präsentiert und heftig diskutiert wurden. Erschreckend: Viele Kinder haben Erfahrungen mit Gewaltvideos am Handy gemacht.

17 Prozent (plus zwei Prozentpunkte gegenüber 2007) wissen um Situationen, in denen Burschen und Mädchen von Mitschülern verprügelt und dabei mit dem Handy gefilmt wurden. Ein Gewaltvideo auf das eigene Handy haben sechs Prozent bekommen. Jeder Zehnte hat sogar schon selbst solche Szenen beobachtet, ebenso viele haben Gewaltvideos am Handy von Freunden gesehen. Opfer einer Attacke wurden drei Prozent der Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Aufpassen heißt es auch für die Pädagogen: Um Fehlverhalten aufzuzeigen, werden auch Lehrer von Schülern gefilmt. 28 Prozent der 13- bis 14-Jährigen wissen von solchen Situationen.

Dabei haben im Vergleich zum Vorjahr weniger Kids das Mobiltelefon in der Schule dabei - und fast alle schalten es währenddessen ganz aus oder stellen zumindest auf lautlos. Kein Wunder, denn rund die Hälfte berichtet, dass das Handy eingezogen wird, wenn es im Unterricht läutet, vibriert oder wenn SMS geschrieben werden.

Schummeln und SMS-Sucht auf Sparflamme
Mädchen verstoßen übrigens häufiger gegen die Handyregeln als Buben. 37 Prozent der Kinder, die ein Mobiltelefon besitzen, kennen jemanden, der mit dessen Hilfe geschummelt hat. 18 Prozent haben es selbst schon unerlaubterweise genutzt. Mehr als die Hälfte der befragten Handybesitzer schicken bis zu fünf SMS pro Tag. 13 Prozent versenden mehr als zehn. 15 Prozent können es auch während des Unterrichts nicht lassen.

505 Buben und Mädchen hat das Institut market befragt, wovon 84 Prozent das Glück haben, dass die Eltern die Kosten übernehmen. Sieben von zehn jungen Handybesitzern haben dennoch noch nie Schwierigkeiten wegen zu hoher Handyrechnungen bekommen. (apa/red)