UTA sieht TA-"Angriff auf alternatives Marktsegement"

Beim größten privaten Konkurrenten der Telekom Austria (TA), der UTA, stoßen die Pläne der TA zur Streichung des Minimumtarifs auf heftige Proteste. UTA-Sprecher Martin Halama sprach von einem "Angriff auf das gesamte alternative Marktsegment". "Das ist eine reine Preiserhöhung ohne Leistungserweiterung. Die Preise werden dort angehoben, wo die TA keine Konkurrenz hat - nämlich bei der Grundgebühr", kritisierte Halama.

Kritik übt die UTA dabei auch an der Entscheidung des Telekom-Regulators. "Das Argument der Kostendeckung scheint uns nicht ganz nachvollziehbar", meint man bei der UTA, und weiter: Wenn der Tarif bisher nicht kostendeckend gewesen sei, müsse man sich fragen, wo er bisher genehmigt war. Zudem seien nach dieser Entscheidung auch andere Tarife der TA in Frage zu stellen wie etwa das Gebührenmodell "TickTack privat", bei dem die Grundgebühr mit 15,98 Euro zwar leicht über jener des Minimumtarifs (14,38 Euro) liege, der aber dafür zusätzlich eine Stunde Gratis-Telefonie beinhalte, betont die UTA.

Freude bei den Mobilfunkern
Erfreut zeigt man sich hingegen im Mobilfunk. Michael Krammer, Marketingchef des Mobilfunkanbieters tele.ring, rechnet damit, dass nach der Abschaffung des Minimumtarifs noch mehr Kunden komplett aufs Festnetz verzichten werden. "Der Trend zum Amelden des Festnetzanschlusses wird sich dadurch sicher noch deutlich beschleunigen", sagte Krammer. (apa/red)