UTA geht in die Offensive: Mobilfunk soll die Stirn geboten werden

UTA nimmt den Kampf gegen die Mobilfunk-Anbieter auf: Das Telekommunikationsservice-Unternehmen will das Festnetz für seine Kunden wieder attraktiver machen. Außerdem soll das Wachstum im Bereich Breitband und Entbündelung fortgesetzt werden. "Die Haltung gegenüber dem Mobilfunk war bisher zu defensiv", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Günther Ofner im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien. Daher komme es in Zukunft darauf an, die Vorteile der Festnetztelefonie stärker herauszuarbeiten.

"Unser Businessplan ist finanziell abgesichert", bestätigte Ofner. Die UTA habe die Unterstützung ihrer Aktionäre. Grundsätzliche Strategie bleibe, den Marktausbau durch organisches Wachstum voranzutreiben. Wenn sich allerdings eine Übernahmemöglichkeit ergeben sollte, sei das Unternehmen nicht abgeneigt. Kernpunkte der angekündigten Offensive sind der Breitbandbereich und die weitere Entbündelung. Die Festnetzsparte soll laut Marketingvorstand Reich "entstaubt" werden. "Im Bereich Marketing muss und wird sich die UTA stärker engagieren", kündigte Reich an.

Auf der anderen Seite werde sich die UTA von unprofitablen Bereichen und Randaktivitäten trennen, so Ofner. Mit Verweis auf die Kürze seiner Amtszeit wollte er sich allerdings noch nicht zur Anzahl betroffener Mitarbeiter äußern sowie keine genaueren Angaben über die betroffenen Bereiche machen. Erste Handlung in dieser Richtung ist offenbar die Auslagerung eines Teils der Call-Center-Aktivitäten an das Unternehmen Master Management zum 1. April dieses Jahres.

Erst zum 15. März 2004 hatte der neue Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden Ofner, der für Marketing und Betrieb verantwortlichen Alexandra Reich und dem Technikvorstand Romed Karré, seine Arbeit aufgenommen. Im Jahr 2003 hatte die UTA bei leicht rückläufigem Umsatz von 245,5 Mio. Euro (2002: 248,2 Mio. Euro) ein positives EBITDA in Höhe von 0,2 Mio. Euro (2002: minus 9,5 Mio. Euro) erwirtschaftet. Für 2004 erwartet sich Ofner ein "knapp zweistelliges" positives Betriebsergebnis sowie einen deutlichen Ausbau der Marktanteile im Breitbandbereich. (pte/red)

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