UTA steigt in Festnetz-Tarifsenkungen ein: Ab Juli werden Freizeit-Gespräche billiger!

Die Tarifschlacht bei den Telefongebühren verlagert sich zunehmend auf den Festnetz-Sektor. Der österreichische Telekomanbieter UTA senkt nach Telekom Austria und Tele 2 ebenfalls seine Festnetztarife. Die Abwanderung der Kunden vom Festnetz in den Mobilfunk soll damit gebremst werden. UTA-Vorstant Günther Ofner sieht damit die Talsohle der Festnetz-Tarife bereits erreicht.

"Ich gehe davon aus, dass es in absehbarer Zeit keine Tarifsenkungen, sondern vielmehr Produktdifferenzierungen geben wird", so Ofner. Ab 1. Juli telefonieren Kunden im Festnetz im Freizeit-Tarif in der Österreich-Zone um 1,5 Cent pro Minute, hieß es in einer Pressemitteilung. Ebenfalls ab 1. Juli steht den Kunden die neue Tarifoption "0,- Cent Freizeit" zur Verfügung, mit der UTA-Preselect-Kunden untereinander um null Cent in der Freizeit telefonieren.

Abwanderung zum Mobilfunk soll gebremst werden
Damit wolle man die starke Abwanderung vom Festnetz in den Mobilfunk einbremsen, schließlich koste nun eine Telefonieminute am Handy "im Schnitt mehr als dreieinhalb Mal so viel wie im Festnetz", so Ofner. Es sei "unverständlich", dass die österreichischen Festnetzkunden den Mobilfunkmarkt mit 300 Mio. Euro pro Jahr quersubventionieren würden. Der Telekom-Regulator solle daher die Zusammenschaltungsgebühren auf zumindest die Hälfte reduzieren, so Ofner.

Die UTA setze nicht auf Preiskampf, sondern auf "Transparenz", was sich in der weiterhin beibehaltenen sekundengenauen Abrechnung widerspiegle, hieß es heute. "Bei UTA zahlt ein Kunde für einen Anruf vom Festnetz in ein Mobilnetz, das nur 20 Sekunden dauert, weil er beispielsweise auf die Mobilbox kommt, tatsächlich auch nur diese 20 Sekunden und damit 5,7 Cent. Für dasselbe Gespräch zahle er bei der Telekom Austria im "TikTak Privat"-Preismodell zwischen 17,0 und 19,1 Cent, also mehr als das Dreifache", rechnete Ofner vor. 4 von 10 Gesprächen von UTA-Kunden in der Lokalzone würden kürzer dauern als 50 Sekunden, ins Mobilnetz seien sogar 6 von 10 Gesprächen kürzer. (APA/red)