USA: Kopf-an-Kopf-Rennen am Handymarkt

Der US-Handymarkt zählt, ob seiner geringen Sättigung zu den umkämpftesten der ganzen Welt. Daher liefern sich der finnische Weltmarktführer Nokia und der US-Anbieter Motorla auch ein erbittertes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Marktführerschaft. Verschiedene Umfragen sehen jeweils das andere Unternehmen an der Spitze.

So sieht das Marktforschungsinstitut Gartner Nokia mit einem Marktanteil von 28 Prozent hauchdünn vor dem Rivalen Motorola (27 Prozent). Strategy Analytics, das unterschiedliche Erhebungsmethoden verwendet, bezeichnet wiederum den US-Anbieter als Nummer eins.

Gründe für Konkurrenzkampf
Für beide Unternehmen steht beim Konkurrenzkampf viel auf dem Spiel. Nokia ist hier auf Erfolge angewiesen, um seinem selbst gesteckten Ziel, einen globalen Marktanteil von 40 Prozent zu erreichen, näher zu kommen. Motorola dagegen muss seine Position auf dem Heimmarkt behaupten, um den Rückgang bei den weltweiten Marktanteilen aufzuhalten. Derzeit stammen, so eine Gartner-Studie, 15 Prozent aller weltweit verkauften Handys aus den Produktionshallen des US-Konzerns.

Markt im 1. Halbjahr um 21% gewachsen
Generell haben die Verkäufe von Mobiltelefonen im ersten Halbjahr in den USA gegenüber dem Vorjahr gleich um 21 Prozent auf 45,4 Mio. Einheiten zugelegt. Gründe dafür waren neben der wirtschaftlichen Erholung aggressive Promotion-Kampagnen der Mobilkom-Provider. Dabei hat Motorola ein starkes Comeback gefeiert und soll Nokia in diversen Statistiken sogar vom Nummer-eins-Platz verdrängt haben, berichtet das Wall Street Journal. Analysten sehen trotzdem Nokia im Vorteil, da die Finnen eine größere Anzahl neuer Produkte gelauncht hätten und das "Handset-Portfolio von Motorola sehr rasch altert", so Chris Ambrosio, Strategieexperte bei Strategy Analystics in Boston. Die beteiligten Unternehmen sehen sich jedenfalls wenig überraschend jeweils selbst in der Top-Position. (pte/red)

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