Unterwegs surfen: Telekom Austria stattet 1.300 Telefonzellen bis 2006 mit Internet aus

Die Telekom Austria (TA) will bis 2006 österreichweit 1.300 der insgesamt 23.000 Telefonzellen mit einem Internetzugang ausstatten. Aktuell gibt es in 200 Gemeinden bereits 500 so genannte MultimediaStations, auf denen zu einem Tarif von sechs Euro pro Stunde im Internet gesurft werden kann.

Das Versenden einer Text-E-Mail kostet zehn Cent. Kostenlos abgerufen werden kann ab sofort die E-Government-Seite "www.help.gv.at", berichtete Kunststaatssekretär Morak am Montag. In den Ausbau der Multimedia-Terminals investiert die TA 13.000 Euro pro Zelle.

"Das Bundeskanzleramt möchte mit diesem Kooperationsprojekt die E- Government-Anwendungen allen Bürgern zugänglich machen, besonders jenen, die über keinen eigenen Internetzugang verfügen", sagte Morak. Die Nutzung von E-Government habe in den vergangenen sieben Monaten stark zugenommen, 51 Prozent der Internetnutzer hätten bereits Infos über E-Government abgerufen, die beliebtesten Anwendungen seien Info- und Formularabrufe sowie das Bezahlen von Rechnungen.

370.000 Österreicher würden derzeit pro Monat die Terminals nutzen, berichtete Rudolf Bulant, Vorstandsvorsitzender der Wiener Info- Terminal-Firma APC Interactive Solutions AG, die das Industriecomputer-System der MultimediaStationen für die TA entwickelt hat. APC will die entwickelten Multimedia-Terminals auch in andere europäische Länder exportieren, man rechne damit, dass APC europaweit rund fünf bis zehn Prozent der bestehenden Telefonzellen als Multimediaterminals ausrüsten könne, so Bulant.

Die Terminals, auf denen auch Videotelefonie möglich ist, besteht neben einem Rechner aus einer integrierten Webcam, einem Telefonhörer und einem Monitor mit bruchsicherem Panzerglas. Die Vandalismusschäden seien geringer als bei den herkömmlichen Telefonzellen und an einer Hand abzählbar, berichtete Bulant. (apa/red)