Über den Wolken: Telefonieren wird dank Airbus-Initiative bald billiger

Eben noch strengstens verboten, schon überlegt man, wie telefonieren in einem Flugzeug günstiger werden könnte. Der Flugzeugbauer Airbus kündigte einen Vorstoß an, um Fluggesellschaften in großem Umfang mit Telefonverbindungen und Internetzugängen auszurüsten.

Künftig sollten nicht nur betuchte Geschäftsleute während eines Fluges mit dem Boden kommunizieren können, sagte der Airbus-Manager Patrick Gavin auf der britischen Luftfahrtmesse in Farnborough bei London. Statt dessen sollen Reisende ihre Handys und Laptops an Bord nutzen können, um E-Mails, SMS oder Instant Messages zu schreiben - als seien sie zu Hause oder im Büro.

Airbus wolle Fluglinien in aller Welt anbieten, ihre Bordtechnik entsprechend umzurüsten, sagte der Kundenservice-Manager weiter. Der Flugzeugbauer wolle dazu im Oktober ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Reservierungsspezialisten Sita und Kommunikationsunternehmen Tenzing gründen, um eine Technik zu entwickeln. Ziel sei es, die Investitionen für die Fluglinien so gering wie möglich zu halten und vor allem auf die bestehende Bordelektronik zurückzugreifen. Auch in Maschinen des Airbus-Konkurrenten Boeing könne die Technik installiert werden.

Sita-Manager Francesco Violante sagte, das Telefonieren an Bord solle vor allem billiger und die Abrechnung über den privaten oder geschäftlichen Telefonanschluss eines Kunden erfolgen. Eine Umsatzerwartung für das Gemeinschaftsunternehmen, an dem Sita die Mehrheit halten soll, wurde nicht genannt. Seit 2000 können nach Angaben der Unternehmen elektronische Mails aus Flugzeugen versandt werden - allerdings zu hohen Preisen. (apa/red)