Terror-Anschläge legen Handynetze lahm: Netzkapazitäten für Helfer freigeräumt

Nach den Terror-Anschlägen in London ist das Mobilfunknetz deutlich überlastet. Zahlreiche Menschen versuchten, Angehörige und Freunde via Handy zu erreichen. Das brachte die Netze an ihre Kapazitätsgrenzen. Der Mobilfunkbetreiber Vodafone hat Kapazitäen für die Einsatzkräfte reserviert. Das Netz von T-Mobile UK funktionierte laut Konzernangaben dagegen ohne Probleme.

Durch das Freihalten von Netzkapazitäten für die Einsatzkräfte haben die Londoner Bürger mit Verbindungsschwierigkeiten zu kämpfen. Die Zahl der Telefonate ist in den Stunden nach den Anschlägen enorm angestiegen, daher brauchte es oft einige Versuche bis ein Telefonat durchkam, berichtet BBC Online.

Nachdem es zu Schwierigkeiten mit Handy-Verbindungen kam, griffen viele Menschen auf das Festnetz zurück. Auch dort wird ein Zusammenbrechen der Netze befürchtet. Die Telecom hat die Bürger aufgerufen, nur noch die nötigsten Anrufe zu tätigen.

T-Mobile UK: Netz funktioniert einwandfrei
Das Netz des Mobilfunkanbieters T-Mobile UK funktionierte in ganz England problemlos, hieß aus der Konzernzentrale auf APA-Anfrage. Zuvor hatten sich die Meldungen gehäuft, wonach das komplette Handynetz abgedreht wurde, um zu verhindern, dass Bomben mittels Mobiltelefon ferngezündet werden. Dies war bei den Anschlägen in Madrid der Fall. Eine in London lebende Österreicherin teilte zuvor im APA-Gespräch mit, dass die Polizei bereits bei den Anbietern Vodafone und O2 vorstellig geworden seien.

Österreichs größter Mobilfunkanbieter, Mobilkom Austria, sowie Verfolger T-Mobile Austria meldeten einen fast störungsfreien Betrieb. Laut Mobilkom hätten die Roamingpartner keine größeren Ausfälle gemeldet und auch im Kundencenter habe es keine vermehrten Störungsmeldungen gegeben. (red/apa)