Telekoms wollen EU-Hilfe bei UMTS

Bei einem hochrangigen Treffen haben die Chefs von Deutscher Telekom, France Telecom, BT, Philips und Ericsson EU-Unterstützung beim Aufbau von UMTS eingemahnt. Die Konzerne, die jeweils durch ihre Vorstandsvorsitzenden vertreten waren, haben eine Lockerung der Auflagen für die 3G-Lizenzen beim zuständigen EU-Kommissionsmitglied Erkki Liikanen eingefordert.

Die Manager forderten vor allem, dass die EU den Roll-out von UMTS stimulieren, klare regulatorische Bestimmungen erlassen und Breitband-Content fördern solle. Konkret wollen die Telekom-Konzerne auch eine Änderungen der Lizenzbestimmungen erreichen, die sich in einigen Ländern wie etwa Schweden wegen der Verzögerungen bei 3G als übermäßig streng und unrealistisch erwiesen hätten.

Laut eigenen Berechnungen haben die Telekom-Provider in Europa für 3G-Lizenzen insgesamt 119 Mrd. Euro ausgegeben. Die Kosten für den Roll-out werden auf zusätzliche 105 Mrd. Euro geschätzt, wovon zwölf Mrd. Euro bereits investiert worden sind. Liikanen verlangte in seiner Antwort auf den Forderungskatalog der Industrie höhere Investitionen der Betreiber und betonte, dass die EU bereits gute regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen habe. EU-Wettbewerbekommissar Mario Monti machte klar, dass eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Telekoms den Wettbewerb behindern könnte. Die EU habe aber etwa in Großbritannien und Deutschland die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur erlaubt. (pte/red)