Telekomkonzerne verlieren Milliarden: Durch Betrüger & unbezahlte Rechnungen

Allein im letzten jahr verloren die Telekomkonzerne weltweit rund 40 Milliarden Dollar durch Betrug. Nicht bezahlte Rechnungen, angezapfte Leitungen und illegaler Handyhandel sind das Grundübel. Die Einbußen wachsen stetig weiter. Vor fünf Jahren waren noch Umsatzverluste in Höhe von rund zwölf Mrd. Dollar zu verzeichnen.

Jeder dritte Fall ist laut Christophe Debou, Vorstandsmitglied beim polnischen IT-Unternehmen Comarch, ein Handyvertragsbetrug. Mittlerweile investiert die Branche laut Wirtschaftswoche Milliarden-Beträge in die Bekämpfung der Betrügereien mittels so genannter Fraud-Management-Systeme, die die Kundendatenbanken nach Betrügern durchsuchen. Trotz der Kontrollsysteme bekommen die Telekomfirmen die Betrugsfälle nicht in den Griff, berichtet die Wirtschaftswoche unter Berufung auf die Communications Fraud Control Association (CFCA).

"Ohne die Investitionen in unsere Kontrollsysteme wären die Ausfälle zwar noch höher", sagt etwa Rainer Liedtke, Leiter einer Sicherheitsabteilung des deutschen Mobilfunkbetreibers E-Plus. Eigentlich laufe er den Betrügern aber immer hinterher, so Liedtke. Zumindest einen wirksamen Mechanismus scheint das Mobilfunkunternehmen aber gefunden zu haben: Telefoniert ein Neukunde bei E-Plus innerhalb nur weniger Stunden für 500 Euro mobil, wird dessen Karte automatisch gesperrt. (pte/red)