Telekomfirmen sprechen bei EU vor

Mehrere große europäische Telekommunikationsfirmen haben mit der EU-Kommission Gespräche wegen der derzeit schwierigen Marktlage für die Branche geführt. Vertreter von British Telecom, Telefonica und Telecom Italia hätten sich mit dem für die Telekommärkte zuständigen EU-Kommissar Erkki Liikanen sowie dem für Wettbewerb zuständigen Philip Lowe getroffen, hieß es in Kommissionskreisen am Mittwoch in Brüssel.

Dabei hätten die Konzerne zwar nicht direkt nach staatlicher Unterstützung gefragt, aber höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung eingemahnt. Die Unternehmen hätten außerdem auf die schwierigen Marktbedingungen der Telekommunikationsbranche hingewiesen.

Gefahr für das Wirtschaftswachstum
Zuvor hatte sich bereits der französische Staatspräsident Jacques Chirac in einem Brief an Kommissionspräsident Romano Prodi für eine gemeinsame europäische Unterstützung der Branche ausgesprochen. Die Probleme der Telefon- und Telekomfirmen gefährdeten das allgemeine Wirtschaftswachstum, hatte Chirac argumentiert. Die EU-Mitgliedsländer hätten von den Unternehmen unangemessen hohe Summen für Lizenzen zum Betrieb der Mobilfunkgeräte der nächsten Generation verlangt.