Telekom neu: TA-Vorstand hat sich auf neue Unternehmensstruktur geeinigt

Der Vorstand der börsenotierten Telekom Austria (TA) hat sich auf eine neue Unternehmensstruktur geeinigt. Diese werde man am Donnerstag dem Strukturausschuss und in Folge dem Aufsichtsrat vorlegen, sagte TA-Generaldirektor Heinz Sundt. Die neue Holding-Struktur bilde auch die von ihm gewünschte Konzerneinheit von Mobilfunk und Festnetz.

Diese Konzerneinheit sei für die geplante Expansion Richtung Südosteuropa notwendig, so Sundt. Die TA steht vor der Übernahme der bulgarischen Mobiltel, die "spätestens Anfang des vierten Quartals", aber möglicherweise auch schon früher über die Bühne gehen könnte, so Sundt. In Serbien wird die Übernahme des Mobilfunkbetreibers Mobtel angestrebt, hier sei man "gut positioniert".

Wünschenswert für den vorgesehenen Wachstumskurs sei auch ein langfristiger Aktionär, der diese Strategie begleite und auch bei allfälligen Kapitalerhöhungen mitziehe, meinte Sundt Richtung Staatsholding ÖIAG.

Er habe den Eindruck, dass das Thema Telekom Austria von der Politik angesichts der möglichen baldigen Neuwahlen nicht intensiv genug aufgegriffen und diskutiert werde, so Sundt, der sich von der ÖIAG eine Analyse darüber wünscht, was für oder gegen einen Verkauf der TA spreche.

Weiters kritisierte der Telekom Austria-Generaldirektor die aktuelle Infrastrukturpolitik. In Österreich fehle ein Infrastrukturwettbewerb im Telekombereich, auch die Standortpolitik lasse zu wünschen übrig, meinte Sundt. Wünschenswert wäre ein verantwortlicher Koordinator im Infrastrukturministerium, der sich für den Bereich ITK (Informationstechnologie und Telekommunikation), den schnelleren Ausbau von Breitband-Internet und ein investitionsfreundliches Klima einsetze. (apa)