Telekom-Regulator schreibt Richtfunk-Lizenzen aus: Auktion im Oktober 2004

Die österreichische Telekom-Regulierungsbehörde hat bundesweit 17 neue Richtfunklizenzen (so genannte Wireless Local Loop- oder kurz WLL-Frequenzen) in sechs verschiedenen Regionen ausgeschrieben. Das Mindestgebot für alle Lizenzen liegt in Summe bei knapp über 400.000 Euro.

Eine bundesweite Frequenz gibt es nicht, man wolle damit auch kleineren Betreibern eine Chance geben, eine Frequenz zu ersteigern, hieß es in einer Mitteilung. Die Ausschreibungsfrist endet am 9.9. 2004, die Auktion wird voraussichtlich im Oktober stattfinden.

Telekom-Regulator Georg Serentschy hatte zuletzt erklärt, er rechne mit großem Interesse, zumal der Markt für diese Technologie nun "reif" sei. Mit der Richtfunktechnologie, meinte er, könne vor allem die flächendeckende Versorgung des ländlichen Raums mit schnellen Internetverbindungen (Breitbandinternet) rascher als bisher vorangetrieben werden.

Die RTR hatte im Auftrag des Infrastrukturministeriums bereits im Februar 2001 neun WLL-Frequenzpakete in sechs Regionen um insgesamt 1,352 Mio. Euro an das belgische Internetunternehmen Broadnet und an die Firma Centrowave (damals: Star 21) versteigert, die zu 40 Prozent der Raiffeisen Informatik und zu 60 Prozent einer Schweizer Beteiligungsgesellschaft mit dem Namen Mount Vernon AG gehört. Beide Unternehmen sind allerdings bis heute nicht mit Richtfunk in Österreich aktiv geworden. (APA/red)