Telefonie am Steuer macht "betrunken":
Fahrer-Defizite mit 0,8 Promille vergleichbar

Telefonieren am Steuer beeinträchtigt das Fahrvermögen ähnlich stark wie mäßiger Alkoholkonsum. Menschen, die mit Handy oder per Freisprechanlage telefonieren, weisen in einer amerikanischen Studie am Fahrsimulator vergleichbare Defizite auf wie Teilnehmer mit einem Alkoholwert von 0,8 Promille.

In der Studie testeten die Psychologen der Universität von Utah 40 Teilnehmer am Fahrsimulator zunächst unabgelenkt, dann per Handy sprechend, über eine Freisprechanlage telefonierend sowie schließlich unter Alkoholeinfluss. Handy und Freisprechanlage beeinträchtigten die Fahrtüchtigkeit gleichermaßen: Die Teilnehmer fuhren dabei zwar etwas langsamer, hatten aber eine längere Reaktionszeit und auch eine höhere Unfallrate, wie die Zeitschrift "Human Factors" berichtet. Mit 0,8 Promille fuhren die Teilnehmer aggressiver, fuhren dichter auf und bremsten heftiger.

"Ebenso wie man sich und andere in Gefahr bringt, wenn man betrunken fährt, bringt man sich und andere in Gefahr, wenn man beim Fahren telefoniert", sagt Studienleiter David Strayer. "Der Grad der Beeinträchtigung ist sehr ähnlich." (apa)