tele.ring-Verkauf: Die heiße Phase im Kampf um den Handy-Diskonter läuft jetzt an

Die heiße Phase im Verkauf des Handybetreibers tele.ring ist angelaufen. Der US-Eigentümer Western Wireless und dessen neuer Besitzer Alltel sondieren die Erstangebote für ihre Österreich-Tochter. In den nächsten Tagen will die mit dem Deal beauftragte Deutsche Bank eine Shortlist mit jenen Namen fertig haben, mit denen weiterverhandelt wird.

Rund eine Milliarde Euro wurde laut Insidern für tele. ring offeriert, die es aktuell auf eine Million Kunden und zwölf Prozent Marktanteil bringt. Um die Übernahme zeichnet sich ein Match zwischen One und T-Mobile ab.

One gibt Gas
Die massivsten Anstrengungen, den lästigen Mitbewerber, der die Branche mit Dumpingpreisen ärgert, einzusacken, unternimmt One. Boss Joergen Bang-Jensen will mit tele.ring auf 30 Prozent Marktanteil kommen und zur Nummer zwei hinter A1-Mobilkom aufsteigen. Bang-Jensen hat jedoch das Problem, die One-Gesellschafter E.on, Tele Danmark, Telenor und France Télécom auf eine gemeinsame Linie einzuschwören.

T-Mobile schaut nicht tatenlos zu
Georg Pölzl, Österreich-Chef von T-Mobile, will nicht zuschauen, wie One an ihm vorbeizieht. Allerdings hat die deutsche Mutter keine rechte Freude damit, viel Geld in den gesättigten Austro-Markt zu investieren. Pölzl wird einen Superdeal ausverhandeln und bei seinem Eigentümer sehr geschickt argumentieren müssen, will er eine Chance haben.

Investor gesucht
In Kreisen der tele.ring löst weder die One- noch die T-Mobile-Variante Euphorie aus, weil beide bedeuten würden, dass das zuletzt sehr erfolgreiche Unternehmen von der Bildfläche verschwindet. Man wünscht sich einen Finanzinvestor, der die Marke erhält.

Wie immer das Match ausgeht: Am Ende wird es wohl einen Handyanbieter weniger in Österreich geben. Die Telekom Control signalisiert trotz rechtlicher Barrieren grünes Licht für eine Konsolidierung.