tele.ring startet UMTS: Vorerst nur ein "soft launch"

Wie T-Mobile Austria und One startet auch der viertgrößte österreichische Mobilfunkbetreiber tele.ring bis Jahresende mit der dritten Mobilfunktechnologie UMTS - ausschließlich deshalb, um die Lizenzbedingungen zu erfüllen, die eine Mindest-Netzabdeckung von 25 Prozent der Bevölkerung und eine kommerzielle Inbetriebnahme vorschreiben. Die Mobilkom Austria und Hutchison ("Drei") sind bereits Anfang Mai kommerziell mit UMTS gestartet.

Man erfülle mit dem Start vor Jahresende 2003 die regulatorischen Rahmenbedingungen, "wirklichen Kundennutzen" mit Datendiensten biete hingegen das flächendeckend funktionierende GPRS-Netz, betonte der ab Jänner 2004 amtierende tele.ring-Chef Michael Krammer.

Die UMTS-Netzabdeckung von tele.ring liege bei 27 Prozent, das 384 Kbit schnelle Netz sei in Wien, St. Pölten, Steyr, Linz, Wels, Innsbruck, Villach, Klagenfurt und Graz verfügbar. Für UMTS anmelden könnten sich tele.ring-Kunden in ausgewählten tele.ring Shops, wo auch UMTS-fähige SIM-Karten und das UMTS-Handy "U15" von Siemens erhältlich sei.

Erstes Tarifmodell
tele.ring bringt mit diesem "soft launch" auch ein erstes Tarifmodell für UMTS und GPRS, das mit dem tele.ring-Tarif "mobil 180" kombinierbar ist. Bei einer monatlichen Grundgebühr von 35 Euro sei ein UMTS-Package mit 50 MB Daten (UMTS und GPRS) enthalten. Für darüber hinausgehende Datenvolumina würden 0,80 Euro je MB verrechnet. Ab dem zweiten Quartal 2004 soll die UMTS-Nutzung dann in alle Tarifmodelle integriert werden.

Auf Videotelefonie - bisher bietet nur Hutchison ("Drei") diesen Dienst - sei tele.ring technisch vorbereitet, freigeschalten werde diese Anwendung vorerst aber nicht, hieß es weiter. Die Einführung von MMS-Text-Bildnachrichten habe aber gezeigt, dass der Dienst für Kunden erst dann Sinn mache, wenn dieser netz- und handsetübergreifend möglich sei. Solange diese Voraussetzung nicht erfüllt sei, bleibe diese Anwendung "ein Minderheitenprogramm". (apa/red)