Tel.Me-Konkurs wurde eröffnet: Überschuldung von mehr als 5 Mio. Euro!

Der Konkurs über den einzigen österreichischen Handyhersteller Tel.Me wurde am 3. Juni beim Handelsgericht Wien eröffnet. Die Passiva belaufen sich auf 6,94 Mio. Euro, die Aktiva auf 1,8 Mio. Euro, daraus ergibt sich eine Überschuldung von 5,1 Mio. Euro, wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mitgeteilt hat.

Von den Passiva entfallen rund 3,8 Mio. Euro auf Banken und Kreditinstituten und rund 3 Mio. Euro auf Lieferanten. Zum Masseverwalter wurde der Wiener Rechtsanwalt Daniel Lampersberger bestellt. Die Prüfungstagsatzung findet am 3. August 2004 statt. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt nur mehr 3 Mitarbeiter.

Der Masseverwalter müsse nun entscheiden, ob eine Fortführung möglich sei, so der KSV. Entscheidend sei, ob die Eigentümer bereit seien, die notwendigen Mittel aufzubringen. Als eine der Ursachen für die Pleite wird von Unternehmensseite ein Lieferstopp von Lieferanten genannt.

Zuletzt hat sich das Unternehmen bei der Handyherstellung auf den Multimediabereich (Video, Audio, Internet) konzentriert. 80 Prozent der Handys wurden exportiert. Größte Aktionäre sind Firmengründer Manfred Jahn mit 41,23 Prozent und die zur BA-CA-Gruppe gehörende Gründerfonds GmbH & Co KEG mit 36,72 Prozent. Wie Manfred Jahn zuletzt betonte, hoffe er, dass das Unternehmen weitergeführt werden könne. (APA/red)