Tarif-Krieg Telekom vs. Private: Jetzt kommen im Festnetz komplett neue Tarife!

Dong! Ring frei zur nächsten Runde in der Tarifschlacht. Es fightet Telekom Austria gegen die alternativen Telekomanbieter. Hier an vorderster Front: Tele2, eTel und UTA. Und jetzt geht es wirklich um die Wurst. Der Kampf ums Festnetz in Österreich - nie war er so brutal wie jetzt.

Zwei Gründe lassen den Fight eskalieren. Einmal: Ein Gerichtsurteil zwingt die Telekom Austria, ihr Tarifmodell komplett zu überarbeiten. Zweitens: Die Telekom packt die Gelegenheit beim Schopf und versucht zu retten, was noch zu retten ist. Denn in den letzten Jahren haben Privatanbieter dem Riesen Tausende Kunden weggeschnappt. Ab 22. Juli gibt es eine völlig neue Tarifstruktur - die alte Version wird abgeschafft, auch für Bestandskunden. Die wichtigsten Neuerungen:

Günstigere Tarife. Gratisminuten werden gestrichen, stattdessen die Minutenpreise kräftig gesenkt. So kostet das Telefonieren am Abend und am Wochenende in der Lokalzone nur noch 1,35 Cent (früher 2). Der Preis für ein Gespräch in der Inlandszone tagsüber fällt von 6,70 auf 5,90 Cent.

Neue Auslandszonen. Auch die Preise für das Telefonieren ins Ausland werden günstiger. So kosten Gespräche in die Zone 1, zu der auch Deutschland und Italien gehören, zur Geschäftszeit jetzt 18,96 Cent. Früher: 24,7 Cent.

Bonuspakete. Zusätzlich zum unverändert gebliebenen Grundentgelt von 15,98 Euro können jetzt Bonuspakete geordert werden: Von Freiminuten bis hin zu vergünstigten Auslandstarifen stehen bei TikTak Privat neu 13 Möglichkeiten zur Wahl.

UTA: ab 1,5 Cent
Aber es gibt ja noch die alternativen Netzbetreiber. Und die machen Telekom Austria, was Gebühren angeht, gehörig Dampf: So bietet UTA beispielsweise ab 1. Juli einen supergünstigen Freizeittarif von 1,5 Cent an - österreichweit. Der große Vorteil hier: Der Tarif gilt von der ersten Minute an, Grundgebühren gibt es keine.

Tele2: 1,38 Cent
Auch Tele2 hat den Fehdehandschuh aufgenommen: Der neue Tarif tele2 lokal unterbietet in der Freizeit den neuen TikTak-Tarif in der Lokalzone um ein Zehntel-Cent. Zudem gibt es ähnlich wie bei Telekom um 6,90 Euro ein 500-Minuten-Paket, mit dem man in der Freizeit um rechnerische 1,38 Cent österreichweit telefonieren kann.

Takt ist wichtig
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Anbieters auch auf die Taktung. Manche Anbieter wie etwa auch Telekom Austria verrechnen in jedem Fall 30 Sekunden - auch wenn das Gespräch nur ein paar Sekunden dauert. Das bedeutet unterm Strich, dass Ihre Rechnung um 10 bis 15 Prozent höher ausfallen kann als bei sekundengenauer Abrechnung.

Kabelanbieter
Wer über Kabelanbieter wie Priority telefoniert, hat es schwer mit dem Sparen: Die meisten Call-by-Call-Anbieter sind nur über das Netz von Telekom Austria zu nutzen. Ausnahmen machen nur solche Anbieter, die eine eigene Einwahlnummer zur Verfügung stellen, wie etwa Telediscount oder TCN. Nachteil hier: Sie zahlen in jedem Fall einen Obolus an Priority, und der Ticker rennt schon, wenn es auf der anderen Seite noch klingelt.

Alle Infos zu den neuen Festnetztarifen finden Sie in E-MEDIA 13/2004!