T-Mobile vs. Vodafone: Kampf um Mobil-funk-Martkführerschaft ist ausgebrochen

In Deutschland zeichnet sich ein Führungswechsel an der Spitze des Mobilfunkmarktes ab. Nach Einschätzung des Marktforschungsinstitutes Gartner wird Vodafone, der größte Mobilfunkanbieter der Welt, heuer an T-Mobile vorbeiziehen. "Vodafone wird 2005 die Deutsche Telekom bei den Kundenzahlen überholen", sagte Gartner-Experte Martin Gutberlet. Bereits bis zum Jahreswechsel hatte Vodafone den Abstand auf T-Mobile auf 600.000 Kunden verringern können. Das Unternehmen legt am Dienstag seine Quartalszahlen vor.

Vodafone war in den vergangenen Quartalen der wachstumsstärkste Mobilfunkanbieter in Deutschland und stellte damit T-Mobile und die kleineren Konkurrenten E-Plus und O2 in den Schatten. Gutberlet bezeichnete das Abschneiden des Branchenprimus in den ersten drei Monaten als "enttäuschend". Bei T-Mobile unterzeichneten 89.000 neue Kunden einen Vertrag. Ende März telefonierten damit 27,56 Mio. Menschen über das Netz der Telekom-Tochter.

Die Bonner wollen sich profitable Kunden fokussieren und haben daher ihre Handy-Subventionen runter gefahren. Ein Verzicht von Marktanteilen nimmt T-Mobile-Chef Rene Obermann dabei bewusst in Kauf. Der Gartner-Experte meint hingegen: "T-Mobile verfolgt eine falsche Strategie, was sich daran zeige, dass der Erlös je Kunde und der Umsatz von T-Mobile im ersten Quartal gesunken sind." Durch sinkende Preise für Mobilfunkgespräche werde das von Obermann angepeilte Ziel von einer operativen Marke von 40 Prozent über kurz oder lang unterschritten. T-Mobile müsse sich daher über Partnerschaften neuen Kundengruppen zuwenden. (apa/red)