T-Mobile im Rückblick: Kundenzahl ging leicht zurück

Österreichs zweitgrößter Mobilfunkbetreiber T-Mobile Austria, eine 100-Prozent-Tochter der Deutschen Telekom, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003 ein Umsatz- und Ergebnisplus erzielt. Die Zahl der T-Mobile-Handykunden ging im heiß umkämpften heimischen Mobilfunkmarkt allerdings leicht um 5.000 auf 2,03 Mio. User zurück, wobei der Anteil der Vertragskunden auf 47 Prozent stieg.

2004 will T-Mobile den Geschäftskundenanteil ausbauen, die Datenumsätze mit Multimedia-Produkten weiter ankurbeln und das Sprachgeschäft weiter forcieren, kündigte T-Mobile-Austria-Chef Georg Pölzl bei der Bilanzpressekonferenz an.

Der Datenumsatz erhöhte sich insgesamt um 22,1 Prozent auf 85,6 Mio. Euro. Umsatztreiber im Datenbereich seien vor allem Downloads von Klingeltönen oder Musikstücken, künftig seien hier aber noch "gewaltige Steigerungsraten" zu erwarten, meint Pölzl.

Weitere Zuwächse erwartet T-Mobile auch bei den Kurzmitteilungen SMS und MMS. 2003 wurden im T-Mobile Austria-Netz 500 Mio. SMS und 870.000 MMS verschickt, täglich verwenden etwa 400.000 Kunden die mobile Datentechnologie GPRS.

Dass der Durchbruch von Datendiensten insgesamt noch auf sich warten lässt, führt Pölzl weniger auf zu hohe Tarife zurück als vielmehr darauf, dass die "Einfachheit und Zugänglichkeit" noch zu wünschen übrig lasse. Auch die Nutzung der drahtlosen Funktechnik WLan stehe noch am Anfang. T-Mobile hat kürzlich den österreichischen WLan-Anbieter metronet gekauft.

Leichte Verluste beim Marktanteil
Der T-Mobile-Marktanteil im Gesamtmarkt der 6,6 Mio. österreichischen Mobilfunkkunden ging von 32 auf 31 Prozent zurück. Der Marktanteil der Mobilkom liegt laut T-Mobile-Schätzungen bei 41 Prozent, von One bei 19 Prozent und von tele.ring bei 8 Prozent.

Heuer rechnet T-Mobile Austria - nicht zuletzt durch die für Herbst erwartete Einführung der mobilen Rufnummernporta-bilität, die eine erhöhte Wechselbereitschaft von Geschäftskunden bringen könnte - eher mit einem Kundenzuwachs als einem Rückgang. Seit einem Monat bietet T-Mobile netzinterne Gratis-Telefonie, bisher hätten sich bereits "50.000 bis 100.000 Kunden" für den "Relax"-Tarif entschieden, so Pölzl.

Trend geht zum Zweithandy
Der österreichische Handymarkt befinde sich derzeit insgesamt in einer "Sättigungsphase", die User-Penetration liege derzeit bei 76 Prozent, die Penetration mit SIM-Karten bereits bei über 80 Prozent, berichtete Pölzl. Dies sei auf die zunehmende Mehrfachverwendung von SIM-Karten, den Trend zum Zweithandy und zur Verwendung von mehreren Handynetzbetreibern zurückzuführen. Diese Entwicklung werde sich auch künftig ungebrochen fortsetzen. (APA/Red.)