T-Mobile soll tele.ring für 1,3 Mrd. Euro kaufen: Deal offenbar bereits ausgehandelt

Im Verkaufspoker um den viertgrößten österreichischen Mobilfunkanbieter tele.ring zeichnet sich eine Überraschung ab. Die "Presse" berichtet in ihrer Wochenendausgabe, dass das Unternehmen an die Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile verkauft werden soll. T- Mobile, derzeit Nummer 2 am österreichischen Markt, würde damit beinahe zum Marktführer Mobilkom Austria (A1) aufschließen.

tele.ring-Sprecher Walter Sattelberger wollte Freitagabend keinen Kommentar zu dem Bericht abgeben. Auch T-Mobile Österreich-Sprecherin Manuel Bruck gab dazu auf APA-Anfrage keine Stellungnahme ab. Übernahmespekulationen würden vom Konzern grundsätzlich nicht kommentiert.

Laut Zeitungsbericht soll T-Mobile in letzter Minute ein Angebot über 1,3 Mrd. Euro gelegt und damit den zuletzt alleinigen Bieter für tele.ring, die US-Fondsgesellschaft Permira, um 70 Mio. Euro überboten haben. Der Deal gilt demnach bereits als ausgehandelt. Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom soll den Kauf kommenden Donnerstag offiziell absegnen, schreibt die "Presse".

Verkäufer von tele.ring ist der US-Telekomkonzern Western Wireless. Er hatte dem Vernehmen nach einen strategischen Käufer stets einem Finanzinvestor vorgezogen, weil der Deal dann schneller abgewickelt werden kann.

Mitten in das Bieterverfahren war die vom Land Niederösterreich jüngst beschlossene Handymasten-Steuer geplatzt. Diese Abgabe, die das Ergebnis der fünf heimischen Netzbetreiber schwer belastet, hat viele potenzielle Investoren abgeschreckt. Permira hatte daraufhin nur ein bedingtes Angebot abgegeben. T-Mobile dagegen soll keinen Preisabschlag wegen der Handymasten-Steuer gefordert haben, so die Zeitung. (apa)