Studie von Booz Allen Hamilton: Billigflieger Vorbild für Mobilfunkanbieter

In Österreich tobt am Mobilfunkmarkt die 1- und 0-Cent-Schlacht, doch es könnte noch billiger kommen. Geht es nach einer Studie von Booz Allen Hamilton, dann wird sich der Handybereich ähnlich wie der Billigflugsektor entwickeln. Kostensenkungen von 30-40 Prozent seien möglich. "Mehr Kunden sind bei gegebenen Preisen kaum noch zu erreichen", verweist Vice President Christian Fongern auf die nahezu vollkommene Sättigung am österreichischen Mobilfunkmarkt.

Die Kostensenkung könne durch Vertrieb über das Internet, Verzicht auf aufwändige Kundenbetreuung und die ausschließliche Konzentration auf Basisprodukte wie Sprachtelefonie und SMS-Dienste erreicht werden, so der Booz Allen Hamilton-Vizechef am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Bei laufenden Kosten im Bereich Verwaltung, IT, Netzwerk errechnete er eine mögliche Kostenreduktion um bis zu 24 Prozent, bei Interconnection und Roaming Einsparungen um die 23 Prozent. "Wenn man berücksichtigt, dass die meisten Kunden ohnehin ein Endgerät besitzen, wäre es überlegenswert dem Kunden einfach eine SIM-Karte und nicht ein Handy zu schicken" erklärte Fongern weiter. Zudem würden sich in den Bereichen Verkauf und Werbung, Marketing und Customer Care erhebliche Einsparungsmöglichkeiten anbieten. (APA/Red.)