Sony Ericsson P900: Begehrt wie kein zweites Handy!

Zu Xmas war es der absolute Top-Renner: Wer sich ein Sony Ericsson P900 unter den Weihnachtsbaum legen wollte, musste schon viel Glück haben - denn fast überall war es ausverkauft. Und das trotz des stolzen Preises von 839 Euro - ziemlich viel Geld für ein Handy. Aber ist es das auch wert? E-MEDIA hat den Überflieger genauer unter die Lupe genommen.

Eines kann man schon vorweg sagen: das P900 ist eines der vielseitigsten Handys überhaupt. Denn es arbeitet mit dem Betriebssystem Symbian 7.0, versteht zudem Java - und damit stehen Tausende von Anwendungen für das Handy zum Download bereit. Satte 16 MB Speicher plus ein 32-MB-Memorystick bieten reichlich Platz für Daten und Programme. Der Download kann direkt über das Handynetz oder - kostengünstiger - via PC und Dockingstation erfolgen. Die Installation ist dank der beigelegten Communication Suite supereinfach: nur File anklicken, und das Programm wird automatisch installiert. Andere Dateien können einfach per Drag & Drop von einem Gerät auf das andere kopiert werden. Steht das P900 nicht in der Dockingstation, hilft ein Filemanager die Dateien zu verwalten: löschen, verschieben, versenden - alles möglich.

Dickes Paket
Das P900 kommt bereits von Haus aus mit einer üppigen Palette von Funktionen. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Office-Anwendungen. Eines der Highlights: Quickoffice. Zum Anzeigen und Bearbeiten von Word- und Excel-Dateien.

Sehr komfortabel: die Adressverwaltung. Zweit- und Dritt-Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Homepage - für alles ist Platz, sogar ein Bild kann jedem Kontakt beigefügt werden. Ein Klick genügt, und das Handy öffnet je nach Art des Eintrages automatisch E-Mail-Programm, Browser oder wählt die entsprechende Nummer.

Einträge sind schnell gemacht: Wer will, kann Buchstaben und Ziffern mit dem Stift direkt auf das Display zeichnen. Die sehr sichere Schrifterkennung wandelt das Gekritzel in Buchstaben und Ziffern um. Alternativ gibt es ein virtuelles Keyboard, das in den unteren Bildschirmrand eingeblendet wird. Synchronisation ist nicht nur mit Outlook, sondern auch mit Lotus Notes oder Apple-Rechnern (i-synch) möglich.

Multimedia pur
Weiteres Highlight: die Multimedia-Fähigkeiten. Herzstück: der Communicorder. Wird mit einer eigenen Taste an der Gehäuseseite gestartet und ist zuständig für Video- und Fotoaufnahmen. Cool: Videos können auch im Breitwandformat wiedergegeben werden. Allerdings wirken Eigenaufnahmen ziemlich grob gepixelt. Ergänzt wird der Communicorder von einem vielseitigen Audioplayer. Das Programm versteht nicht nur MP3-Files, sondern spielt auch fast alle anderen Audio-Formate ab. Und: Er kann die Sounds auch als Klingeltöne wiedergeben - schlechte Zeiten für Klingeltonhaie.

Echtes Web
Nicht alltäglich: Der Browser schafft auch ganz gewöhnliche Webseiten - inklusive Frames. Aber: Wer mit GPRS im Netz unterwegs ist, sollte den Datencounter genau im Auge haben - in diesem Modus rauschen die Kilobytes nur so durch den Äther.

In Zukunft soll das P900 noch vielseitiger werden: So hat Sony Ericsson gerade mit dem E-Mail-Spezialisten RIM ("Blueberry") einen Vertrag abgeschlossen. Bald soll es möglich sein, dass E-Mails und Termine automatisch zwischen Handy und Büro abgeglichen werden - ohne lästige Einwählerei.