SMS-Boom: 90% der 10- bis 14-Jährigen versenden täglich

Der SMS-Boom macht auch vor den österreichischen Jugendlichen nicht halt. Rund 90 Prozent der Handynutzer zwischen zehn und 14 Jahren täglich SMS-Nachrichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Siemens Österreich und dem ZOOM Kindermuseum Wien.

Ihr erstes Handy bekommen die meisten Kinder in Österreich mit zehn Jahren (22 Prozent). Dabei sinkt die Altersschwelle weiter: bereits elf Prozent der Kinder waren neun Jahr und zehn Prozent acht Jahre alt, als sie das erste Handy erhalten haben.

Jugendliche legen Wert auf Höflichkeit
Laut der Studie legen Jugendliche Wert auf den richtigen Ton: So sei es etwa üblich, die SMS mit einer Begrüßung und einer Verabschiedung zu versehen. Beschimpfungen seien in der untersuchten Stichprobe demgegenüber gar nicht vorgekommen. Mit Hilfe von Emoticons werde die Befehlsform einer kurzen SMS-Aufforderung abgeschwächt, beispielsweise mit: "Ruf mich an!
:-)"

Wie die Studie weiters ergab, kommt es durch die neuen Kommunikationsformen, nicht zu einem allgemeinen Sprachverfall: Alle untersuchten SMS-Nachrichten blieben für Erwachsene verständlich, Kunstworte oder Ausdrücke aus der Jugendsprache seien kaum zu erkennen gewesen.

Kinder & Jugendliche als beliebte Zielgruppe
Gegenwärtig besitzen über 83 Prozent der österreichischen Bevölkerung ein Handy. Kinder und Jugendliche sind dabei eine immer beliebtere Zielgruppe für neue Handydienste. "Wichtiger als die Entwicklung neuer Technologien ist ihre Verwendung. Vor allem in dieser Zielgruppe muss neben kommerziellem Interesse auch gesellschaftliche Verantwortung im Vordergrund stehen", erläutert Franz Geiger, Vorstandsdirektor der Siemens AG Österreich. (apa/pte/red)