Schuldenfalle Handy: SPÖ mahnt Öster-reichs Jugendliche zu mehr Vorsicht

In Kärnten ist die Zahl der Jugendlichen unter den Neukunden der Schuldnerberatung in den letzten Jahren stark angestiegen. Als ein Auslöser der "Schuldenfalle" wird immer öfter die exzessive Nutzung des Mobiltelefons genannt. Daher fordert SPÖ-Sozialsprecherin Beate Prettner ein "Frühwarnsystem" für junge Handy-Kunden

"SMS-Kommunikation, ausdauernde Gespräche und das kostenpflichtige Downloaden von Bildmitteilungen, Klingeltönen und Multimediainhalten führen zu hohen Handyrechnungen und in weiterer Folge zu einem lockeren Umgang der Jugendlichen mit Schulden", stellte Prettner am Freitag fest. Neben einem Kosten-Frühwarnsystem durch die Netzanbieter verlangt sie eine "Bewusstseinsbildung zur Bekämpfung der Schuldenfalle Handy". Prettner: "Wenn die Schuldenfalle einmal zugeschnappt hat, werden die Jugendlichen zwar Stammgäste bei den Inkassobüros, gehen aber auch den Netzanbietern als Kunden verloren."

Eine neue Verlockung sieht die SPÖ-Sozialsprecherin auch in der Möglichkeit, Wertkartenhandys per Bankomatkarte aufzuladen. "Das Handy ist via Bankomat schnell aufgeladen, das Konto schnell überzogen, davor werden die Konsumenten zu wenig gewarnt", kritisiert sie.

Prettner fordert daher Konsumentenschutzminister Herbert Haupt (F) auf, sich "endlich Wege und Möglichkeiten zu überlegen", wie das Handytelefonieren der Jugendlichen ohne die Gefahr der Schuldenfalle gestaltet werden könnte. "Wenn nichts passiert, droht in ganz Österreich ein weiterer Anstieg der verschuldeten Jugendlichen im nächsten Jahr", betonte sie. (apa)