Schlechter Lauf bei Siemens: Die Handy-Sparte steckt weiterhin in roten Zahlen

Die schlechte Serie bei Siemens geht weiter. Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres hat der Konzern mit seiner Handy-Sparte hohe Verluste eingefahren. Das berichtet das deutsche "Handelsblatt". Ein Siemens-Sprecher wollte dazu noch nichts sagen. Am 27. Jänner werden die Quartalszahlen offiziell vorgelegt, dann könnte auch eine Entscheidung über den defizitären Bereich fallen.

Zwischen Juli und September machte Siemens mit Mobiltelefonen einen operativen Verlust von 141 Mio. Euro. Der Konzern habe zudem nach Angaben aus der Branche zwischen September und Dezember erneut Marktanteile verloren, hieß es in dem Bericht. Davon hätten in erster Linie asiatische Konkurrenten wie NEC und LG profitiert.

Softwarepanne belastete Ergebnis
Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2003/04 (zum 30. September) in seiner Handy-Sparte einen operativen Verlust von 152 Mio. Euro eingefahren. Eine Software-Panne bei der neuen 65er-Baureihe hatte die Münchener belastet. Zudem drücken hohe Kosten und eine zu langsame Entwicklung.

Endgültige Lösung nach der Hauptversammlung
Nach den Worten des scheidenden Konzernchefs Konzernchef Heinrich von Pierer hat Siemens weiterhin vier Optionen für den Bereich: "Sanieren, verkaufen, schließen oder kooperieren." Allerdings hat der Konzernlenker bereits deutlich gemacht, dass die Investoren zur Hauptversammlung noch nicht mit einer endgültigen Lösung für die Einheit rechnen sollten. (apa/red)