Rufnummernmitnahme ante portas: One erwartet Schwierigkeiten zum Start

Der drittgrößte Mobilfunkbetreiber One rechnet bei Einführung der mobilen Rufnummernmitnahme, die alle Mobilfunkanbieter gemäß regulatorischen Vorgaben bis spätestens 16. Oktober 2004 anbieten müssen, anfänglich mit Schwierigkeiten. Da die Vorlaufzeit für die Implementierung der Portabilität für die Betreiber relativ kurz war und man sich "leider nicht auf eine zentrale Datenbank" für den Datenaustausch geeinigt hat, könnte es bei den ersten Portierungen längere Wartezeiten geben, sagte One-Geschäftsführer Jorgen Bang-Jensen. One wird ein Ummeldeentgelt zwischen 20 und 40 Euro verlangen.

Die mobile Rufnummernportierung wird künftig die Mitnahme der Handynummer inklusive Vorwahl bei einem Betreiberwechsel ermöglichen. Die Ummeldung kostet einmalig bis zu 4 Euro, dauert maximal 3 Tage und wird vom neuen Betreiber abgewickelt. Verzögert ein Betreiber die Einführung der Rufnummernmitnahme, fallen bereits ab dem 16. Oktober Pönalezahlungen an.

Neben den 4 Euro werde One zusätzlich einen Ummeldeentgelt zwischen 20 und 40 Euro verlangen, kündigte Bang-Jensen am Rande des Pressegesprächs auf APA-Anfrage an. Man sehe sich hier allerdings in einem rechtlichen "Vakuum", zumal der Regulator über die Höhe dieses laut RTR-Vorgaben "zumutbar" zu gestaltenden Tarifs erst in einem Jahr rückwirkend entscheiden werde.

Zuwächse bei Geschäftskunden erhofft
Durch die Rufnummernportabilität erhofft sich One vor allem Zuwächse bei Geschäftskunden. Den Markanteil bei Businesskunden will One künftig u.a. mit Hilfe der Rufnummernmitnahme von derzeit 14 auf 20 Prozent steigern, so Bang-Jensen.

Wer seine Nummer inklusive Vorwahl bei einem Betreiberwechsel künftig behalten möchte, muss sich beim neuen Betreiber ausweisen und dort eine Ummelde-Vollmacht sowie eine Einverständniserklärung über die Datenübermittlung unterzeichnen. Daraufhin fordert der neue Betreiber beim abgebenden Betreiber alle notwendigen Kundendaten an, die der alte Betreiber laut Vorgaben binnen 30 Minuten per Mail oder Fax übermitteln muss. Nach einer weiteren zehnminütigen Rückbestätigungsfrist kann ein neuer Vertrag unterzeichnet werden. (apa/red)