Ran an den Speck: Österreichischer Netzbetreiber tele.ring steht zum Verkauf!

Es ist so weit: Die viel beschworene Konsolidierung des hart umkämpften österreichischen Handymarktes kommt in ihre erste heiße Phase. Schon in den nächsten Wochen soll nämlich Österreichs umtriebigster Netzbetreiber tele.ring verkauft werden. Und dann, so bestätigen Brancheninsider unabhängig voneinander, soll tele.ring unter seinem neuen Besitzer mit dem drittgrößten heimischen Handyanbieter ONE fusionieren. So soll ein österreichischer Handygigant mit 2,5 Millionen Kunden und einem Marktanteil von 30 Prozent geformt werden, der in den nächsten Jahren nach der Marktführerschaft strebt.

Der Startschuss zum tele.ring-Verkauf fiel bekanntlich bereits am 4. Mai. Damals erklärte John Stanton, Großaktionär des US-Konzerns Alltel, der erst kürzlich den tele.ring-Eigentümer Western Wireless übernommen hat: "Wir sind bereits von zahlreichen Investoren bezüglich eines möglichen Verkaufs unserer internationalen Beteiligungen kontaktiert worden." Die erfolgreichste dieser internationalen Beteiligungen ist gleichzeitig Österreichs am schnellsten wachsender Netzbetreiber, nämlich tele.ring.

Attraktives Unternehmen
Dass Stanton im Bezug auf mögliche Verkäufe nun auch von der Österreich-Tochter gesprochen hat, zweifelt selbst tele.ring-Boss Michael Krammer nicht mehr an: "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir jetzt ein sehr attraktives Unternehmen für potenzielle Investoren sind. Die Zahlen der letzten Jahre sprechen für sich."

Die Kauf-Interessenten
Kein Wunder also, dass potenzielle Käufer derzeit alles andere als Mangelware sind. Einzig der Preis - Alltel will rund eine Milliarde Euro für tele.ring - ist derzeit noch Verhandlungssache. Die heißesten internationalen Favoriten stehen für TelekomInsider indes längst fest: Finanzinvestoren, die Schweizer Swisscom und die spanische Telefónica.

ONE prüft Einsteig
Doch nicht nur international wird an einer tele.ring-Übernahme gebastelt. Auch ein heimischer Betreiber könnte mitmischen - nämlich ONE. Der drittgrößte heimische Anbieter prüft derzeit gemeinsam mit seinen Shareholdern Telenor (17,45 %) und Tele Danmark (15 %) einen Einstieg bei tele. ring. Ein Insider: "In zwei bis drei Wochen werden wir entscheiden, ob wir uns nicht selbst den Kuchen schnappen."

Doch auch wenn die ONE-Shareholder, zu denen noch der deutsche Industriegigant E.ON (50,1 %) und der französische Handyanbieter Orange (17,45 %) gehören, abwinken: Die Fusion mit tele.ring ist auch im Fall einer ausländischen Übernahme nicht vom Tisch.

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