"Push-to-Talk": Handytrend soll 2005 Durchbruch schaffen

Für den neuen Mobilfunk-Service "Push to Talk" erwartet Motorola bereits im kommenden Jahr den Durchbruch. Das amerikanische Mobilfunk-Unternehmen will mit dem Service, der das Handy zu einer Art Walkie-Talkie macht, bereits in diesem Jahr auch in Deutschland starten. "Bis 2008 gehen wir von insgesamt 90.000 Abonnenten aus", sagte George Kilpatrick, Technikspezialist bei Motorola auf der CeBIT in Hannover.

Auf Seiten der Provider gebe es ein sehr großes Interesse, den Standard "so schnell wie möglich" zu etablieren. Die großen Mobilfunkanbieter erhofften sich dadurch vor allem eine bessere Auslastung ihrer Netze.

Das Handy V400p, das das Unternehmen auch auf der Messe zeigt, baut nach dem Drücken der seitlich angebrachten "Push-to-talk"-Taste ähnlich wie bei einem Funkgerät eine Verbindung über das GPRS-Netzwerk zu einem oder auch mehreren Gesprächsteilnehmern auf. Drückt man die Sprechtaste, können alle Teilnehmer mithören. Gebühren sollen nur bei gedrückter Sprechtaste anfallen. In den USA werde die Technologie derzeit vor allem für geschäftliche Zwecke eingesetzt, sagte Kilpatrick. Die größte Zielgruppe werden aber künftig 16- bis 24-Jährigen. Es werde in jedem Fall Prepaid-Handys geben, sagte Kilpatrick.

Gemeinsam mit den Handy-Bauern Ericsson, Siemens und SonyEricsson will Motorola einheitliche Standards für die neue Technologie entwickeln. Der finnische Handy-Hersteller und Weltmarktführer Nokia ist bisher nicht im Boot. Nokia hatte bereits auf der Mobilfunkmesse 3GSM World in Cannes den Prototyp eines eigenen "Push-to-talk"-Handys vorgestellt. Nokia will mit ersten Geräten noch im Frühjahr 2004 auf den Markt kommen. (apa/red)