Provider lässt Gorbachs Appell kalt: One, Mobilkom & T-Mobile halten an Gebühr fest

Die großen österreichischen Mobilfunkbetreiber haben sich vom Appell von Infrastrukturminister Hubert Gorbach, Handykunden maximal 12 Euro für die per 16. Oktober einzuführenden Rufnummernmitnahme zu verlangen, unbeeindruckt gezeigt. "Wir bleiben weiterhin bei den geplanten 20 bis 40 Euro", sagte Mobilkom-Sprecherin Ursula Novotny. Der heutigen Aufforderung von Gorbach, nicht mehr als 12 Euro zu verlangen, werde man aus heutiger Sicht nicht Folge leisten.

Eine geringere Portierungsgebühr zu verlangen, wäre ein "Werteverlust und ein volkswirtschaftlicher Schaden", betont Novotny. Die Mobilkom müsse kaufmännisch kalkulieren und die "getätigten Investitionen finanzieren". Die Mobilkom hat in die Implementierung der Rufnummernmitnahme einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag investiert.

T-Mobile bleibt hart
Auch T-Mobile will am geplanten Preisband von 20 bis 40 Euro festhalten, wie T-Mobile Austria-Sprecherin Manuela Bruck betonte. Man sei jedenfalls "über die staatliche Preisregelung aus der Hüfte überrascht".

One bleibt bei der Gebühr
Auch One will dem Appell von Gorbach zunächst nicht Folge leisten. "Wir bleiben bei der angekündigten Gebühr zwischen 20 und 40 Euro", sagte One-Sprecher Florian Pollack. An der Höhe der geplanten Entgelts werde vorerst nichts geändert, zumal man sich "das erst Mal anschauen" wolle.

Gorbach stärkt Regulator den Rücken
Gorbach hatte betont, die Betreiber sollten sich beim Portierungsentgelt an die Empfehlung der Regulierungsbehörde RTR halten, die als Richtwert für diese Abmeldegebühr - in der Branche auch "Fluchtsteuer" genannt - 12 Euro inklusive der 4 Euro für Abfrage der Basiskundendaten vorgeschlagen hat. "Kein Kunde wird es verstehen, wenn er bei manchen Betreibern bis zu 40 Euro zahlen muss", meint der Infrastrukturminister. (apa/red)