One-Kunden können ab 2003 mobil bezahlen

Ab 2003 können One-Kunden mobil Rechnungen begleichen: Das neue Bezahlsystem, das soeben vorgestellt wurde, soll bei der Verrechnung digitaler Inhalte im Internet, bei Automaten- und Ticketkäufen sowie für Transaktionen am Point of Sale zum Einsatz kommen.

"Sechs Millionen Österreicher besitzen ein Mobiltelefon und damit ihre eigene Bankomatkassa" - unter diesem Motto stellte One-Geschäftsführer Jorgen Bang-Jensen am Freitag in Wien eine weitere Möglichkeit vor, sicher und komfortabel bargeldlos zu bezahlen. Während die Alternativen an hohen Kosten (PC-Kartenlesegeräte), unausgereiften Lösungen (Biometrie) oder noch zu geringer Verbreitung (SET-Installationen) kranken, sind Mobilfunkbetreiber in Bang-Jensens Augen die idealen Zahlungspartner.

SMS als Zahlungsmittel
Zur Zeit gibt es in und um Wien 10 Coca-Cola-Automaten, die SMS als Zahlungsmittel akzeptieren. In der Eurest-Kantine läuft noch bis Mitte 2003 der Pilotbetrieb für Handyzahlungen. Kurz vor dem Gang zur Kassa sendet man eine leere Nachricht, um sich anzumelden. Im Vorbeigehen nennt man die letzten vier Stellen seiner Mobilfunknummer, woraufhin man ein Bestätigungs-SMS mit dem Betrag erhält. Reklamationen sind direkt vor Ort, aber auch im Verwaltungsprogramm am PC möglich.

Käufe werden monatlich aufgelistet
Bis Ende 2003 will One 50 Händler für sein mobiles Zahlsystem gewinnen, erste Transaktionen sollen vor März 2003 möglich sein. Auch Besitzer von Wertkartenhandys können den Dienst nutzen, müssen sich aber - wie bei Auslandstelefonaten - vorher registrieren. Sie erhalten wie Vertragskunden ebenfalls monatlich eine Rechnung zugestellt, auf der die getätigten Käufe aufgelistet sind. Im Internet kann man sich eine aktuelle Übersicht der Transaktionen ansehen. Abgebucht werden die Beträge - es handelt sich ja großteils um Klein- und Kleinstbezahlungen - aggregiert einmal im Monat. Den Rahmen stellen momentan 100 Euro im Monat dar, der für Kinder auf Wunsch geringer und für Stammkunden auch höher ausfallen kann.

Händler müssen sich anmelden
Interessierte Händler müssen sich bei One anmelden und einen Vertrag abschließen. Neben den Einrichtungskosten von etwa 2.000 Euro fallen noch Transaktionsgebühren an, die laut One betrags- und branchenabhängig sind und im Bereich digitale Güter höher, im Warenbereich geringer sind. Ein schönes Beispiel für mögliche Einsparungen durch bargeldlose Bezahlung seien Parkautomaten, die üblicherweise aufwendig und teuer gewartet werden müssten, so Bang-Jensen.

5 Sim-Karten für eine Rufnummer
Eine Erleichterung für Kunden mit mehreren Kommunikations-Endgeräten stelle das neue Angebot dar, bis zu fünf identische SIM-Karten für eine Rufnummer zu erwerben. Je nach Bedarf könne man gezielt das jeweils benötigte Gerät aktivieren, der zeitaufwendige und komplizierte Kartenwechsel entfalle. Alle getätigten Anrufe erscheinen auf einer gemeinsamen Rechnung. Neben dem einmaligen Aktivierungsentgelt von 15 Euro pro zusätzlicher SIM-Karte kostet die zweite Karte fünf Euro, jede weitere zwei Euro neben der vertragsabhängigen monatlichen Grundgebühr, teilte One mit.

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