One mit "Kärntner-Tarif": Die Beliebtheit im Süden soll damit angekurbelt werden

Der drittgrößte österreichische Handybetreiber One will vorhandene Defizite am Kärntner Mobilfunkmarkt ausgleichen. Wie One-Chef Jorgen Bang-Jensen am Dienstagabend erklärte, werde es eigene "Kärnten-Tarife" geben. Im südlichsten Bundesland hat One derzeit einen deutlich niedrigeren Marktanteil als im Österreich-Schnitt. Allein in Kärnten wurden in den vergangenen zwei Jahren acht Mio. Euro in die Verbesserung des Netzes investiert.

Lediglich 15 Prozent der Kärntner Mobil-Telefonierer ist bei One unter Vertrag, bundesweit liegt der Anteil bei 21 Prozent. "Wir haben anfangs den Fehler gemacht, den Netzausbau zu früh zu stoppen", sagte Bang-Jensen bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. Dadurch wäre man in den Ruf gekommen, viele Netzausfälle zu haben, und ein solcher Ruf sei nur schwer korrigierbar. Inzwischen betrage die Reichweite 98 Prozent, nun wolle man mit speziellen "Kärnten-Tarifen" Neukunden gewinnen. 450 Funkstationen betreibt One in Kärnten, seit dem Markteintritt wurden in dem Bundesland 95 Mio. Euro ins Funknetz investiert.

Spezialpakete für Kärntner
Ab dem 10. April werden die Tarife "All in One 1" und "All in One 2" mit einer Grundgebühr von 4,90 bzw. 9,90 Euro angeboten. Bang-Jensen: "Dieses Angebot gilt aber nicht nur sechs Monate oder ein Jahr, sondern auf die Gesamtdauer des Vertrages, egal wie lange er dauert." Drei Monate lang sollen diese Kärntner Spezialpakete verkauft werden, Bang-Jensen erhofft sich davon "natürlich neue Kunden", die wiederum mit Mundpropaganda dem Netzbetreiber mittelfristig Auftrieb geben sollen. Das Angebot gilt ausschließlich für in Kärnten wohnhafte Kunden. Zufrieden ist Bang-Jensen mit dem Firmenkunden-Bereich, hier liege Kärnten mit mehr als 20 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt.

UMTS-Ausbau kostet 70 Millionen
Die dritte Mobilfunkgeneration UMTS wird derzeit in Klagenfurt und Villach angeboten, bis Jahresende will man, wie auch österreichweit, eine Abdeckung von 50 Prozent erreichen. In den UMTS-Ausbau würden in diesem Jahr rund 70 Mio. Euro investiert, sagte Bang-Jensen.

Stärker auf Service konzentrieren
Befürchtungen, dass die Diskont-Tochter "Yesss!" das Kundenwachstum der Muttergesellschaft bremsen könnte, hegt der One-Chef nicht. "Die Diskont-Schiene richtet sich an eine bestimmte Schicht, die ausschließlich telefonieren will und keinen Service braucht. Wir wollen uns hingegen stärker auf die Service-Angebote konzentrieren." Ende April werde ein neues Service-Angebot der Öffentlichkeit vorgestellt werden. (apa/red)