One lagert IT-Betrieb aus: Siemens über-nimmt Auftrag für 35 Mio. und 28 Mitarbeiter
Der drittgrößte österreichische Mobilfunkbetreiber One setzt seine Outsourcing-Strategie fort und lagert den gesamten IT-Infrastrukturbetrieb an Siemens aus. Der IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) übernehme dabei 28 Mitarbeiter von One, der Wert des Auftrags über sieben Jahre liege bei 35 Mio. Euro, hieß es in einer Pressemitteilung.
Abgesehen von der Auslagerung der betroffenen 28 Mitarbeiter an die SBS sei kein weiterer Personalabbau geplant, sagte One-Sprecher Florian Pollack auf APA-Anfrage. Mit diesem Auslagerungsschritt sei die Umstrukturierung von One abgeschlossen, es seien keine weiteren Outsourcing-Projekte geplant, hieß es. Die SBS hatte bereits im Vorjahr für One den Betrieb der SAP-Systeme übernommen, 2003 hatte One Management, Betrieb und Wartung des Handynetzes an Alcatel ausgelagert.
IT-Betrieb abgegeben
One konzentriere sich künftig auf die Geschäftsprozesse sowie unterstützenden Applikationen und übergebe den technischen Betrieb der kompletten IT-Infrastruktur inklusive Datenbanken, IT-Helpdesk, Standard-Applikationen, Storage und Archivierung, Backup, System-Management, Überwachung und Enduser-Computing an die SBS. Dazu gehöre auch die Betriebsführung von so genannten "Value Added Services" wie etwa SMS, MMS oder der Sprachbox der One-Handykunden. Für die SBS ist der Auftrag das erste "Full-Outsourcing" in der Telekombranche.
Qualität und Konsolidierung
One habe sich nach einem Ausschreibungsverfahren im Rahmen eines einjährigen Organisationsentwicklungs- und Evaluierungsprojektes für SBS als künftigen Partner entschieden, hieß es. Vorrangige Projekt-Ziele für One waren die kontinuierliche Weiterentwicklung der Betriebsqualität sowie eine Konsolidierung der Systeme zur Kostenreduzierung.
Outsourcing ist gute Strategie
"Das Projekt zeigt, dass Outsourcing gerade in sich schnell wandelnden Märkten und Branchen eine gute Strategie ist. Die Kunden reduzieren Kosten und erhöhen ihre Flexibilität sowie Anpassungsgeschwindigkeit und können sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren", bemerkte Siemens Österreich-Vorstand Franz Geiger. SBS stelle für 850 One-Mitarbeiter den Helpdesk sowie Vor-Ort-Betreuung durch Techniker zur Verfügung, außerdem werden mehr als 400 Server betreut.
Auslagerung zu Alcatel
Mit der Auslagerung von Management, Betrieb und Wartung des Mobilfunknetzes an Alcatel waren 2003 rund 200 One-Mitarbeiter zu den Franzosen gewandert. Der 7-Jahres-Vertrag, der auch für das UMTS-Netz gilt, hatte ein Volumen von 472 Mio. Euro. Das Outsourcing betraf auch das Gebäude-Management für die One-Zentrale in Wien, für die Geschäftsstellen in den Bundesländern sowie für die One-Shops. (apa)