One legte im Geschäftskundenbereich zu: 20% des Umsatzes aus Business-Sektor

Der drittgrößte österreichische Mobilfunkanbieter One hat nach Eigenangaben im umsatzträchtigen Geschäftskundenbereich um zwei Prozent auf einem Marktanteil von 17 Prozent im ersten Halbjahr 2005 zugelegt. Bei Unternehmenskunden mit 20 bis 49 Mitarbeitern habe es gar einen Zuwachs von 75 Prozent gegeben, erklärte One-Chef Jorgen Bang-Jensen vor Journalisten. Hier habe man nun eine Marktabdeckung von 14 Prozent. Im Großkundengeschäft stieg demnach der One-Marktanteil von 10 auf 13 Prozent.

Derzeit hat One 1,65 insgesamt Millionen Kunden, Kooperationen (etwa mit UPC) und die Diskont-Tochter Yesss! mitgerechnet. Das sei ein Zuwachs von 100.000 Nutzern seit dem vergangenen Jahr. Laut One gliedern sich die Marktanteile im Geschäftskundenbereich wie folgt auf: 61 Prozent Mobilkom Austria, 26 Prozent T-Mobile, 17 Prozent One, der Rest entfällt auf die weitere Anbieter. Die Zahlen stammen vom Marktforscher Integral, dass die Summe mehr als 100 Prozent ergibt, erkläre sich daraus, dass es bei der Integral-Befragung Mehrfachnennungen gegeben habe, so One.

20 Prozent des One-Umsatzes stammt aus dem Geschäftsbereich. Im Businesssektor sei es allerdings "nahezu unmöglich", bei Staatsbetrieben den Vorzug gegenüber der Mobilkom Austria zu erhalten, so Bang-Jensen. Die Mobilkom ist eine 100-Prozent-Tochter des ehemaligen Monopolisten Telekom Austria.

Zuwachs auch bei Privatkunden
Zuwächse hat One heuer auch im Privatkundenbereich verzeichnet. Genaue Zahlen nannte Bang-Jensen nicht. Der "enorme Preisdruck" habe in diesem Bereich jedoch zu einem "geringfügigen Rückgang" beim durchschnittlichen Kundenumsatz geführt. Das größere Potenzial habe aber ohnedies der Geschäftsbereich, insbesondere mit der verstärkten Ausstattung von Beschäftigten mit Handys sowie bei der Nutzung von Datendiensten. Bisher habe man 3.000 UMTS-Datenkarten für Laptops verkauft.

Die UMTS-Abdeckung Österreichs durch das One-Netz betrage derzeit 42 Prozent, bis Jahresende sollen es 54 Prozent sein. Ob auch Niederösterreich künftig in den Genuss der schnellen Mobilfunkübertragung komme, hänge nicht zuletzt davon ab, ob die Mastenbesteuerung zurückgenommen werde. Ansonsten müsse man möglicherweise auf den Zwischenschritt EDGE setzen. Dieser Standard erlaube den Einsatz weniger Masten, begründete Bang-Jensen derartige Überlegungen. Er geht aber davon aus, dass die vor kurzem eingeführte Steuer ohnehin verfassungswidrig ist, da sie eine Besteuerung eines Dienstes sei, für den man schon einmal gezahlt habe - sprich die Frequenzgebühren für UMTS.

Sendemastensteuer "technologiefeindlich"
Bang-Jensen kritisierte die niederösterreichische Steuer auf Sendeanlagen als technologiefeindlich, schließlich würden schon jetzt 55 Prozent aller Gesprächsminuten über den Mobilfunk abgewickelt - und dieser Anteil nehme weiter zu. Was nicht zuletzt daran liege, dass netzinterne Tarife im Mobilfunk sogar günstiger seien als Telefonie über das Internet ("Voice over IP", VoIP). (apa)