Österreicher zu Silvester im SMS-Fieber:
Provider rechnen heuer mit ca. 40 Mio. SMS

Dieser Tage bringen die Österreicher ihre Handytastaturen wieder zum Glühen: Zu Silvester 2006/2007 werden über die heimischen Netzbetreiber und über sms.at Schätzungen zufolge knapp 40 Millionen SMS verschickt, sagte Robert Gölles von dem Online-Portal im APA-Gespräch. Im vergangenen Jahr waren es noch um fünf Millionen weniger. Auch Multimedia-Kurzmitteilungen (MMS) sind weiter am Vormarsch.

Etwas verhaltener sind die Schätzungen der Mobilfunkanbieter: Mehr als neun Millionen Silvestergrüße wurden von 2005 auf 2006 über das Netz von A1 geschickt. Heuer erwarte man sich "deutlich mehr", sagte Elisabeth Mattes, Sprecherin der Mobilkom Austria. One rechnet mit einem leichten Rückgang bei SMS auf 4,3 Millionen, aber mit einer Zunahme der MMS um zehn Prozent auf geschätzte 70.000 Stück.

T-Mobile-Kunden werden heuer schätzungsweise bis zu acht Millionen Text-Kurzmitteilungen senden, bei MMS erwartet man eine Verdoppelung der Vorjahreszahlen. Über das Telering-Netz rechnete das Unternehmen mit rund 3,5 Millionen Handy-Mitteilungen. Auf sms.at dürften geschätzte 1,5 Millionen Nutzer ihre Neujahrswünsche eintippen.

Weihnachts- und Neujahrsgrüße bringen uns Spitzenwerte, sagte Kristijana Lastro von One. An einem Durchschnittstag wurden im Jahr 2006 bei dem Mobilfunkanbieter 725.000 SMS verschickt. Zum kommenden Jahreswechsel sollen es etwa sechs Mal so viele sein. "Wir erwarten für den Jahreswechsel eine vier Mal so hohe SMS-Nutzung als an normalen Tagen", sagte auch Barbara Puhr von "Drei".

Ein Grund für den Boom bei SMS-Glückwünschen sei die immer größer werdende Handydichte, meinte Robert Gölles. Vor allem Kinder und Jugendliche würden immer mehr Kurzmitteilungen verschicken. Netzbetreiber bieten zudem eine große Anzahl Gratis-SMS an, so der sms.at-Sprecher. Die Nutzung dieser Kontingente könne die Anzahl der Silvester-Grüße zusätzlich in die Höhe treiben.

Mit Netz-Zusammenbrüchen rechnen die Mobilfunkanbieter nicht. Schon vor Jahren habe man vorgesorgt und mehr Kapazität für solche Rekord-Tage geschaffen worden, sagte Mattes von A1. Am Silvestertag könne es höchstens zu verzögerten Zustellungen kommen, hieß es bei T-Mobile.
"Silvester liegt beim SMS-Versand meist ein bisschen vor Weihnachten", sagte eine T-Mobile-Sprecherin.

Aber auch mobile Weihnachtsgrüße boomen: Rund acht Millionen Kurzmitteilungen verschickten Handybesitzer im Jahr 2005 über das A1-Netz. Zu den vergangenen Festtagen seien es "deutlich mehr" gewesen, so die Mobilkom-Sprecherin. Bei One sind die Weihnachtszahlen indes schon bekannt: 4,8 Millionen SMS und 117.000 MMS wurden von 24. bis 26. Dezember verschickt. (apa)