Österreich: Experten warnen vor Handy-Strahlung

Die Experten sind sich zumeist uneinig. Manche behaupten die Strahlung, die von Mobiltelefonen ausgeht, sei ungefährlich. Andere wieder orten gar Krebsgefahr. Auch österreichische Experten warnen immer wieder vor den gesundheitlichen Schäden durch die Strahlung von Handys und Masten. Jetzt wurde alles Wissenswerte rund um den Elektrosmog in einer 48 Seiten starken Broschüre"Spannungsfeld Mobilfunk" zusammengefasst.

Laut der Wiener Umweltanwaltschaft gibt es in Österreich rund 17.000 Mobilfunkanlagen, in Wien allein 2.500. Trotz dieses Überflusses sei sich die Bevölkerung über die Gefahren nicht bewusst, sagte der Wiener Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Die Leute würden dementsprechend sorglos mit der Mobilfunktechnik umgehen, erklärte der Experte.

Als Grund für den niedrigen Informationsstand nannte Hutter den Mangel an Studien über die Auswirkungen der Mobilkommunikation. "Bei den Handys gibt es rund 100 Studien, wobei da auch amerikanische dabei sind, deren Technik nicht mehr mit der unseren vergleichbar ist." Bei den Basisstationen sehe es trist aus. "Da gibt es erst einen einzigen Zellversuch", sagte Hutter. Besonders die Auswirkungen auf Kinder, die bereits in jungen Jahren ein Mobiltelefon besitzen, seien zu wenig untersucht.

Die Experten forderten auch eine bessere Auszeichnung der Geräte, Informationssysteme für Antennenstandorte und Strahlungsemissionen sowie eine rechtliche Verpflichtung zur Anrainerinformation und Einbindung der Betroffenen bei der Anlagenerrichtung.

Service
Die Broschüre "Spannungsfeld Mobilfunk" ist um drei Euro unter der Telefonnummer 01/803-32-32 bzw. unter der Mailadresse service@umweltberatung.at zu bestellen. (apa/red)