Nokia N-Gage: Absatz liegt unter den Erwartungen

Die Kombination aus Spielekonsole und Handy N-Gage des Branchenführers Nokia verkauft sich nicht so gut wie erhofft. "Die Umsätze liegen im unteren Bereich dessen, was wir uns zum Ziel gesetzt hatten", sagte Nokia-Chef Jorma Ollila. Nokia hatte ursprünglich einen Absatz von neun Millionen Stück in den ersten zwei Jahren nach dem Marktstart im vergangenen Oktober anvisiert. Nintendo, Marktführer bei mobilen Spielekonsolen, verkaufte seinen Gameboy Advance bisher allein in Europa zehn Millionen Mal.

Der Konzern will sein Geschäft über die Kernkompetenz Mobiltelefone hinaus ausweiten - das Spielkonsolen-Handy sollte eine tragende Rolle in der Strategie werden. Laut Ollila können Erfolg oder Misserfolg der Konsole erst im November 2005 beurteilt werden: "Bis dahin haben wir mehrere neue Produkte eingeführt, und die dritte Weihnachtssaison läuft an", sagte er.

Nokia wird vorgeworfen, die Spielkonsole mit 300 Euro zu teuer gemacht zu haben. Der Konzern denkt jedoch laut Ollila nicht darüber nach, das Produkt künftig billiger anzubieten. Nokia arbeitet bei N-Gage unter anderem mit dem alten Nintendo-Konkurrenten Sega zusammen.

Zugleich widersprach der Unternehmenschef Spekulationen, Nokia könnte auch in den Laptop-Markt vordringen. Angesprochen auf die jüngste Entscheidung, den Anteil an Symbian, einem Hersteller von Smartphone-Betriebssystemen, um 31,1 auf eine Mehrheit von 63,3 Prozent zu erhöhen, betonte Ollila, das Unternehmen solle auch weiterhin unabhängig arbeiten.

(apa/red)