Nokia verbessert die Handy-Navigation:
A-GPS soll Wartezeiten bei Ortung verkürzen

Handyhersteller Nokia hat angekündigt, seine GPS-Handys künftig mit einer zusätzlichen Assisted-GPS-Lösung (A-GPS) auszurüsten. Dadurch sollen Mobiltelefone mit integriertem GPS-Empfänger ihre Position schneller bestimmen können. "Das erste Gerät mit dem kombinierten GPS-Service ist der Nokia 6110 Navigator, der seit zwei Wochen auf dem Markt ist", erklärt Nokia-Sprecherin Barbara Fürchtegott. Besitzer des N95 können den Service per Software-Update nachrüsten.

Mit A-GPS wird die Zeit zur ersten Positionierung durch den GPS-Empfänger (Time to first Fix - TTFF) deutlich verkürzt. Dazu werden Informationen des Mobilfunknetzes genutzt. Erste, verwertbare Daten liefert der A-GPS-Applikation die Mobilfunkzelle, in die das Handy eingebucht ist. Weiters präzisiert wird der Aufenthaltsort durch Messung der Signallaufzeiten zu benachbarten Mobilfunkmasten. Nokia weist darauf hin, dass die Nutzung von A-GPS nur in Verbindung mit einem Datenservice des Netzbetreibers möglich ist. Dabei fallen etwa sieben Kilobyte an Daten an, so Fürchtegott.

Bitte warten? Nein, danke!
Nokia will mit dem A-GPS-Upgrade der Geräte die Bedienerfreundlichkeit von Navigationsdiensten verbessern. Vor allem ortsbasierte Dienste (LBS - Local Based Services), wie der Nokia-eigene Service Nokia Maps sollen von der Beschleunigung profitieren. "Die Verkürzung der Wartezeit, bis die GPS-Funktion einsatzfähig ist, bringt dem Handybesitzer mehr Komfort bei Navigations-Applikationen", ist Ralph Eric Kunz, Nokia-Verantwortlicher für Multimedia-Dienste, überzeugt.

GPS-Standard eine Frage der Zeit
Mobiltelefone mit integrierter GPS-Funktion sind derzeit noch eher selten am Markt. Zumeist verwenden Nutzer eine externe GPS-Maus, die via Bluetooth mit dem Handy verbunden wird. "Mittelfristig wird jedoch der Großteil der Handy auch mit GPS ausgestattet sein", ist Fürchtegott überzeugt. (pte/red)