Nokia will mehr in Asien herstellen: Durch- schnittliche Arbeitszeit in Europa geringer

Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia könnte nach Worten des Unternehmenschefs zu Lasten seiner europäischen Standorte mehr in Asien produzieren. "Unsere Produktion in Europa ist wettbewerbsfähig, aber der Druck ist hoch - zum Beispiel aus Asien", sagte Nokia-Chef Jorma Ollila bei einem Treffen führender europäischer Wirtschaftsvertreter in Helsinki.

"Ich glaube nicht, dass wir den Anteil unserer europäischen Produktion erhöhen werden. Wahrscheinlich wird Asien zulegen." Ollila zufolge beträgt der Anteil europäischer Standorte an der Nokia-Produktion derzeit rund 40 Prozent. Zu einem Zeitrahmen für ein Hochfahren der Produktion in Asien äußerte er sich nicht.

Der Nokia-Chef drängte auch die Politik zu raschen Reformen in der Europäischen Union (EU), um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. "Ansonsten werden wir noch drei bis vier weitere Jahre der Stagnation haben." Dabei nannte er unter anderem eine Flexibilisierung des Arbeitsmarkts. Die durchschnittliche Arbeitszeit sei in Europa niedriger als in den USA und in Asien. "Ich glaube, es ist eine Frage der Steuern. Wir müssen mehr Anreize bieten, um Arbeit attraktiver zu machen." (apa)