NEWS: Turbofunk UMTS startet in Österreich durch

Kurz vor Weihnachten sind nach A1 und 3 auch T-Mobile, One und tele.ring in die neue Handywelt gestartet. Damit haben in Österreich offiziell fünf Netzbetreiber den UMTS-Betrieb aufgenommen. Und obwohl die Protagonisten noch unisono dezente Zurückhaltung predigen, hat der Wettlauf um die besten Plätze in der Handyzukunft längst begonnen.

Die erste Prognose der glorreichen fünf wagte 3-Boss Berthold Thoma im NEWS-Interview: "Ich kann mir gut vorstellen, dass es bis Ende des Jahres 500.000 UMTS-User in Österreich gibt." Ein stolzes Ziel, wenn man bedenkt, dass 3 derzeit gerade 20.000 hat, A1 überhaupt nur 1.500.

Doch der große Boom kann innerhalb kürzester Zeit ausbrechen - davon sind alle Netzbetreiber überzeugt. Dann nämlich, wenn die ersten großen UMTS-Handy-Lieferungen eintreffen. "Die aktuellen Modelle sind völlig unausgereift", bestätigt auch A1-Boss Boris Nemsic. "Akkuleistung, Display-Darstellung und Kameras lassen noch zu wünschen übrig. Doch wenn diese Voraussetzungen stimmen, können wir sofort tolle Angebote schnüren."

A1 ist der große Gejagte
A1 hat derzeit in allen technischen Belangen die Nase vorn. Das vorhandene UMTS-Netz versorgt bereits 50 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Und noch besser: Kurz vor Weihnachten hat der Marktführer die Österreich-Tochter des spanischen Telekomkonzerns Telefónica, "3G Mobile", mitsamt ihren österreichischen UMTS-Frequenzen übernommen. Damit hat A1 nicht nur das flächenstärkste, sondern auch das leistungsfähigste Turbonetz.

"So können wir noch schnellere Datenübertragungen bieten und völlig neue Dienste starten", freut sich Nemsic. Zur Entwicklung dieser Dienste hat der Marktführer bereits über 100 Kooperationspartner ins Boot geholt - darunter den ORF, der die Nachrichtensendung "Newsflash" handytauglich macht. Zusätzlich gibt's bei A1 Torszenen aus der Fußball-Bundesliga, Kinotrailer, Multimedia-Games und Videos, die man auf Abruf bestellen kann.

T-Mobile setzt auf Fußball
Auch T-Mobile ist für die große Frühjahrsschlacht bestens gerüstet. Das UMTS-Netz versorgt bereits 35 Prozent der Bevölkerung und wird laufend erweitert. Bei den Diensten setzt der zweitgrößte Betreiber als Sponsor der österreichischen Bundesliga naturgemäß auf Fußball.

"Wir haben uns die Bildrechte für die nächste Saison bereits gesichert", bestätigt T-Mobile-Chef Georg Pölzl. Dann können Videoclips von Spielen aufs Handy übertragen werden. Bislang einzigartiges Ball-Service: Sobald ein Tor fällt, werden die Fans automatisch via SMS informiert und können die Szene sofort abrufen.

3 mit neuen Handys
Telekomgigant Hutchison aus Hongkong hat mit seiner Marke 3 aber einen wichtigen Vorteil: Er muss nicht um Handylieferungen bangen. "Hutchison hat 5,5 Millionen UMTS-Endgeräte bei den Herstellern NEC und Motorola bestellt", freut sich Austro-Boss Berthold Thoma. "Da fallen auch genügend für Österreich ab." Seit dem Start im April konnte 3 rund 20.000 Kunden in Österreich gewinnen - vor allem durch die Premiere der mobilen Videotelefonie. Jüngster Schachzug: In Kooperation mit dem "Playboy" bringt 3 jetzt die schönsten Playmates aufs Handy.

One & tele.ring warten ab
Am Zugpferd Sex werden wohl auch die Konkurrenten nicht vorbeikommen. One und tele.ring halten sich vorerst aber noch bedeckt. Beide Betreiber liegen beim Netzausbau im Plan. Und beide versprechen innovative Multimediadienste für die größte Handyschlacht seit der Erfindung des 1-Cent-Tarifs.

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