Neue Handy-Frequenz für Deutschland: Vergabe ist noch bis Jahresende geplant

Die deutsche Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post will den deutschen Mobilfunkbetreibern zusätzliche Frequenzen zur Verfügung stellen. Damit antworte die Behörde auf die Bedürfnisse der Branche und der Kunden, erklärte der Regulierungschef Matthias Kurth in Bonn. Zusätzlich könnten 10 MHz für den Mobilfunkstandard GSM mobilisiert werden. Die frei gewordenen Frequenzen wurden bisher militärisch genutzt.

Über das Vergabeverfahren soll nach der Anhörung der betroffenen Unternehmen entschieden werden. Ob die Frequenzen versteigert oder zu einem festen Preis an die Betreiber verteilt werden, ist derzeit nicht klar. Die Regulierungsbehörde will das Spektrum so schnell wie möglich anbieten. Über die Nutzung der Bänder soll bis Ende 2005 eine Entscheidung fallen.

Die vier Mobilfunkbetreiber in Deutschland versorgen mit ihren GSM-Netzen derzeit weit mehr als 90 Prozent der Bevölkerung. Langfristig soll der GSM-Standard durch die neuen UMTS-Netze ersetzt werden. Im GSM-Bereich funken die beiden Marktführer T-Mobile und Vodafone D2 auf den Frequenzen 900, E-Plus und 02 im Bereich 1800 MHz. Das neu zur Verfügung stehend Spektrum im Bereich 900 sei insbesondere für den GSM-Netzausbau in ländlichen Regionen von großer Bedeutung. (apa)