Nach "Phishing"- auch "Vishing"-Fallen:
Datendiebe greifen nun auf Telefon zurück

Da die Internetnutzer immer wachsamer werden und immer seltener auf die Links gefälschter E-Mails klicken, setzen Internetbetrüger in den USA jetzt auch wieder auf die alte Technik des Telefons, um an die Daten anderer Menschen zu kommen. In einer Serie gefälschter E-Mails war jetzt statt eines Links, den der Nutzer anklicken sollte, eine Telefonnummer angegeben. Dort fragte dann eine vom Band kommende Stimme nach persönlichen Daten.

Experten halten diesen neuen Trick für besonders hinterhältig, weil er den Vorschlägen von Finanzinstituten folgt. In einigen Fällen wurden nicht einmal mehr E-Mails versandt. Stattdessen kam direkt ein Anruf, bei dem dem Angerufenen seine Kreditkartennummer genannt wurde. Er sollte dann nur noch die dreistellige Sicherheitszahl auf der Rückseite nennen.

Auflegen und selbst nachfragen
"Es wird immer schwieriger, zwischen Phishing und normalen Versuchen der Kontaktaufnahme mit Kunden zu unterscheiden", sagt Ron O'Brien von der Sicherheitsfirma Sophos. Paul Henry von Secure Computing rät, bei Anrufen, in denen nach persönlichen Daten gefragt wird, sofort aufzulegen. Dann solle der Kunde selbst die betreffende Firma anrufen und nachfragen, ob etwas vorliege. Einen Namen hat dieser Trickbetrug über das Telefon auch schon: Vishing - das steht für Voice Phishing. (apa/red)