Nach dem Krieg: 1. GSM-Netz im Irak geht in Betrieb!

Das erste für Privatkunden nutzbare Mobilfunknetz in Irak steht: Aufgebaut haben es der ägyptische Orascom-Konzern und der französische Telefonausrüster Alcatel. Wie Alcatel am Dienstag <!--16. Februar-->mitteilte, sollen die Kunden mit dem in diesen Tagen erstmals für Abonnements angebotenen GSM-Netz künftig auch Zugang zum neuen Multimedia-Sendestandard UMTS haben.

Orascom will mit seinem in Bagdad ansässigen Tochterunternehmen Iraqna in den ersten zwei Jahren eine Million Kunden versorgen. "Wir sind überzeugt, dass dieses innovative Netz den Irakern einen schnelleren Wiederaufbau ihres Landes ermöglicht", erklärte Alcatel-Mobilfunkchef Marc Rouanne.

Irakisches Festnetz im Krieg zerstört
Orascom verfügt über eine Mobilfunk-Lizenz für Bagdad und Zentralirak. Im September wurde ein Rahmenabkommen mit Alcatel geschlossen, ab Oktober setzte der Aufbau des Netzes ein. Bislang gab es in Irak kaum Möglichkeiten zum Telefonieren. Das Festnetz wurde von den USA und Großbritannien während des Krieges im vergangenen Jahr gezielt zerstört.

Mobilfunk bislang nur für Militär & Staatsführung
Das einzige bereits existierende Mobilfunknetz war für Militärs und die Staatsführung reserviert. Neben Orascom erhielten die größtenteils in kuwaitischer Hand befindliche Atheer Tel für den Süden des Landes und die ebenfalls kuwaitisch dominierte Asia Cell für den Norden Lizenzen. (AFP/Red.)