Musik-Schlacht rund ums Handy: Der Markt der Klingeltöne boomt!

Klingeltöne am Handy: Hier werden keine kleinen Brötchen gebacken. Geschätzte 270 Millionen Ringtones werden pro Jahr weltweit auf Handys geladen. Setzt man nur einen Schnitt von 2 Euro pro Download an, dann wird mit Handy-Gedudel ein Umsatz von 540 Millionen Euro gemacht. Nicht schlecht für ein Nebengeschäft, als das die Klingeltöne einmal gestartet wurden. Hier reden wir von einem weltweiten Milliardenmarkt.

Ringtones - das war bisher auch in Österreich finanziell gesehen eine g'mahte Wies'n. Die großen Provider, von A1 bis ONE, verdienten sich in den letzten Jahren eine goldene Nase mit dem vergleichsweise simplen Service. 18 Millionen Euro wurden 2003 laut neuer Untersuchung in Österreich mit Klingeltönen umgesetzt. Allein bei T-Mobile wurden im Vorjahr eine Million Downloads getätigt. 57 Prozent davon waren Klingeltöne.

Doch jetzt wird das Fell des Bären neu verteilt. In den nächsten Monaten wird entschieden, wer die kommenden Jahre mit Musik aus dem Internet weiterhin sichere Euros verdienen wird. Und wer durch die Finger schaut.

Dabei geht es nicht mehr allein um Klingeltöne. Experten sehen das Handy der (nahen) Zukunft als eine Art Jukebox, auf die man sich Hits laden kann. Auf dem man Chartstitel Probe hört. Und wo man sie auch kauft.

Hier entsteht ein komplett neuer Musikmarkt. Noch 2004 wird das Musikbusiness am Handy auch in Österreich neu durchmischt. Die Gründe:

Neue Anbieter Internationale Klingelton-Riesen wie Jamba drängen auf den heimischen Markt, wollen Marktanteile abgreifen. Jamba ist europaweit tätig, bietet auf seiner Website (www.jamba.de) über 1.000 Ringtones zum Download an. Preis: ab 2,49 Euro pro Stück. Ein gutes Geschäft. Noch im April startet Jamba auch in Österreich, setzt vor allem auf Realtones.

Neue Qualität Die simplen Monotondudeleien am Handy wird es nämlich bald nicht mehr geben. Jetzt kommen so genannte Realtones. Jetzt wird echt gesungen. Ein Klingelton von Robbie Williams klingt dann auch wie ein Originalsong von Robbie Williams.

Neue Angebote Musik am Handy - das wird tatsächlich nicht mehr allein von Klingeltönen bestritten. Die Zukunft gehört dem Handy als Ghettoblaster. In Kürze starten Services, über die man Hits aus den Charts am Telefon live Probe hören kann. T-Mobile hat eben auf der CeBIT ein entsprechendes Angebot für Österreich angekündigt. Wie im Internet kann man dann die aktuellen Charts als 90- bis 120-Sekünder am Mobiltelefon ausprobieren. Der Clou: In Zusammenarbeit mit Warner Music werden Musikfans bereits zwei Wochen vor der offiziellen Veröffentlichung in neue Hits hineinhören können.

Auch Jamba bietet ein entsprechendes Service an. Sobald UMTS richtig da ist, wird man sich komplette Songs aus dem Netz laden können. Von allen Anbietern.

Neue Bündnisse Deshalb werden jetzt immer häufiger Allianzen zwischen Handy- und Musikindustrie geschlossen. T-Mobile präsentierte auf der CeBIT Sony und Universal - zwei der ganz großen Plattenlabels - als Partner für sein "Mobile Jukebox"-Konzept. Jamba sitzt mit Sony, BMG und Emi Records im Boot.

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