Mobilfunkstationen für Befinden irrelevant:
Studie - Elektrosensibilität nicht vorhanden

Offenbar gibt es keinen Zusammenhang zwischen Befindlichkeit und der Exposition durch elektromagnetische Felder von Mobilfunkstationen - zu diesem Schluss sollen laut dem Forum Mobilfunk (FMK) eine britische Studie sowie eine von der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin kommen.

Wissenschafter der Universität Essex hätten festgestellt, dass bei Menschen, die sich selbst als "elektrosensibel" bezeichnen, bereits der Glaube an eine Mobilfunk-Exposition in kurzer Zeit Befindlichkeitsstörungen hervorrufen kann.

Großbritannien: Keine Unterschiede auszumachen
Die Forschergruppe in Essex untersuchte im Rahmen des britischen Mobilfunk- Forschungsprogrammes MTHR (Mobile Telecommunications and Health Research Programm) über drei Jahre lang 44 Personen, die angaben, unter elektromagnetischen Feldern zu leiden. Demgegenüber stellten sie eine Kontrollgruppe mit 114 Personen, denen es nicht so ergeht. Die Studienteilnehmer seien aber nicht in der Lage gewesen, zu unterscheiden, ob die Anlagen tatsächlich in Betrieb waren, hieß es in einer Aussendung des FMK.

Deutschland: Andere Methode gleiches Ergebnis
Damit komme diese Studie zum gleichen Ergebnis wie eine Untersuchung der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Hier wurde eine neu errichtete Mobilfunkbasisstation über einen Untersuchungszeitraum von drei Monaten nach jeweils ein, zwei oder drei Tagen ein- bzw. abgeschaltet. Über einen Online-Fragebogen erfasste man, wie die Teilnehmer - deren Arbeitsplatz sich in der unmittelbaren Umgebung befand - auf den Betriebszustand der Anlage reagierten. Es zeigte sich laut Studie kein Zusammenhang zwischen der Exposition durch die Mobilfunkbasisstation und dem Befinden der Probanden.

Indirekte Auswirkungen durchaus möglich
"Es ist wichtig, die Beschwerden von elektrosensiblen Personen ernst zu nehmen, denn sie leiden tatsächlich an Ängsten vor der Technologie und das führt zum Verlust von Lebensqualität", so FMK-Geschäftsführer Maximilian Maier. Die Studien würden aber zeigen, dass nicht Mobilfunk dafür verantwortlich gemacht werden könne. (apa/red)