Ministerin outet sich als Technikmuffel: Prokop bekam 1. Handy zu ihrem Amtsantritt

Innenministerin Liese Prokop (V) hat sich in einem Radiointerview als Technikmuffel geoutet. Erst nach ihrem Amtsantritt habe sie ihr erstes Handy bekommen. "Ich habe mich lange gewehrt, aber es geht nicht anders", bekennt Prokop

Während ihrer Zeit als niederösterreichische Landeshauptmann-Stellvertreterin (1992-2004) habe sie mit einem Autotelefon das Auslangen gefunden. "Jeder, der mich erreichen wollte, hat mich erreicht", sagte sie. Prokop bekannte ein, dass sie sich bei SMS schwer tue. "Ich kann sie lesen, aber nicht schreiben."

Anders als ihr Vorgänger Ernst Strasser (V) kann Prokop auch nicht besonders viel mit Laptops anfangen. "Ein Laptop ist etwas Schönes, aber ich schau lieber jemanden anderen an und red mit ihm." Auch E-Mails würden ihre Mitarbeiter für sie schreiben. "Die machen das perfekt." Sie halte das persönliche Gespräch mit Menschen für das "allerwichtigste": "Das Face-to-Face ist etwas ganz Anderes, man sieht die Reaktion, und kann es dann ausreden."

Nachsichtig zeigte sich die Ministerin mit den verbalen "Macho"-Ausritten ihres Ehemannes, des Handballtrainers Gunnar Prokop, der in verschiedenen Zeitungsinterviews Frauen "in die Kuchl" geschickt und auch private Details seiner Ehe ausgeplaudert hatte. "Ich kenn meinen Mann und weiß, was er für Sprüche drischt, obwohl er das gar nicht meint. Es ist im Sport schon eine bisschen andere Sprache da". (apa/red)