"m-parking": Parkschein per Handy in Wien erhältlich

Der Regulärbetrieb für den Handy-Parkschein ist gestartet. Seit 1. Oktober kann man sich in Wien bequem den Parkschein per SMS holen und auf's lästige Kleingeld verzichten. Trotzdem kann das neue System zum lästigen Spielverderber werden und für so manchen Strafzettel auf der Windschutzscheibe sorgen.

Und so geht's: Wer auf den Papier-Parkschein verzichten will, kann sich im Internet, aber auch durch Abschicken einer SMS mit der Autonummer als Text - ohne Punkt oder Bindestrich, also zum Beispiel W123AB - an die A1-Service-Nummer 0664/66-00-990 anmelden. Will man sein Kennzeichen nicht registrieren, reicht auch das Abschicken eines leeren SMS. Danach kann das individuelle Parkkonto aufgeladen werden.

Zum Buchen von Parkscheinen müssen die Benutzer ein SMS mit der gewünschten Parkdauer (30, 60, 90 Minuten) an die Servicenummer schicken, erhalten eine Bestätigungs-Nachricht und - wenn gewünscht - auch eine Erinnerungs-SMS zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit. Der Preis für M-Parking bleibt mit 40 Cent für 30 Minuten gleich, der Parker zahlt zusätzlich die SMS-Gebühr seines Mobilfunkanbieters.

Abgerechnet wird über Kreditkarte, das Internet-Bezahlsystem "paybox" bzw. "paybox-public" oder - für A1-Kunden - über die Handyrechnung.

Problemchen mit der Technik
Natürlich können bei einem hochtechnisierten System wie dem Parken auch allerlei Probleme auftauchen. Erhält ein SMS-Parker trotzdem einen Strafzettel, gerät die Beweissuche zum mühsamen Behördenlauf, bei dem schließlich Computerprotokolle zur Aufklärung dienen.

Rascher lassen sich Irrtümer bei Kontrollorganen aufklären: Wird eine Autonummer falsch eingetippt, ist das Strafmandat ungültig. Kontrolliert sollte aber trotzdem werden, vor allem, wenn nach Wochen eine Anzeige im Briefkasten liegt, die SMS aber schon längst gelöscht wurde.

Der häufigste Fehler während des Probebetriebs lag jedoch beim parkenden Kunden selbst. Diese hatten oft nicht abgewartet, was auf dem SMS vom Server geschrieben stand. Die Ernüchterung folgte spätestens, als anstatt des Parkzettels die Worte "Ihr Konto ist abgelaufen" am Display erschienen. Zu diesem Zeitpunkt klebte aber zumeist schon der Strafzettel in der Windschutzscheibe.

32,27 Millionen Euro Strafgelder
Pro Monat werden in Wien 3,5 Mio. Parkscheine verkauft. Insgesamt gibt es 126.000 Kurzparkplätze, die täglich von 170.000 bis 190.000 Kurzparkern frequentiert werden. Von diesen verwenden 70.000 bis 90.000 Parkscheine, der Rest verteilt sich auf "Pauschal-Zahler" wie Parkpickerl-Inhaber und Fahrzeuge der Wirtschaft. Die eingenommen Parkometerabgaben (Parkscheine und Pauschalgenehmigungen wie Parkpickerl, Wirtschaft etc.) betrugen im Jahr 2001 47,24 Mio. Euro, die Strafgelder 32,27 Mio. Euro.

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